Dienstag, 14. Dezember 2010

Endlich wieder was neues...

So, gestern habe ich mal wieder einen tollen Wein mitgenommen:


4Jahreszeiten, Huxelrebe Beerenauslese, 2008.


Farbe: Dunkles Zitronengelb.

Nase: Sauber, ausgeprägt-aromatisches Bukett, sehr fruchtig, würzig, blumig. Ausgeprägte Botrytisnote (Honig), überreife exotische Früchte (Ananas, Mango), Pfirsich, sehr würzige Noten, kräutrig. Eine ganz schwache Note von Lösungsmittel.

Gaumen: Edelsüß, angenehme Säure, schönes Spiel von Süße und Säure, die Säure ist etwas präsenter. Sehr schwacher Akohol (8,5%). Ein gereifter Geschmack, nicht mehr ganz jung. Runder, weicher Körper. Deutlich würziger, molliger als in der Nase. Viel Honig, starker Botrytiston. Die Süße umspült den Gaumen, füllt ihn aus. Sehr mundfüllender Wein. Zum Ende hin kommt nochmal leicht eine Note von Lösungsmittel.

Abgang: Mittel. Säurebetont. Fruchtig.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Nachlese...

So meine Lieben...

wenig Besucher in letzter Zeit, wenig von mir geschrieben. Es sollte sich langsam ändern. Glücklicherweise habe ich jetzt die ersten Seminarergebnisse (Mit Auszeichnung bestanden), die Arbeit im Handel läuft. Zeit genug also, hier mal wieder frischenWind reinzubringen!

Hatten gestern die betriebsinterne Weihnachtsfeier...ich möchte an dieser Stelle mal versuchen, die Wein des Abends, an dieich mich namentlich erinnern kann, zu rekapitulieren.

Als sehr guten Einstieg gabs einen "von Buhl Rieslingsekt", aus der Magnumflasche von 2001! Dafür das der Wein schlappe 9 Jahre alt war/ist, hat er sich verdammt gut gehalten. Eine super elegante, mineralisch-frische Nase, mit vielen Früchten wie Pfirsch, Ananans etc. Das Mousseaux war etwas verhalten, war aber passend zum Wein. Im Mund war er frisch, elegant, hatte eine verdammt lebendige Säure, keinerlei Reifetöne. Es war, als wäre dieser Wein vielleicht 1-2 Jahre alt. Top Einstieg!

Danach gab es einen Schreckbichl Weißburgunder von 2008, auch aus der Magnum. Großartiger Wein, mit vielen überreifen exotischen Früchten, einer tollen Struktur und feiner Säure. Sehr lecker, passte doch ganz gut zu der spanisch-mediterranen Vorspeise.

Dann gabs einen "Clos la Coutale, Cahors" von 2003, normale Flasche. Toller Wein, hervorragend gereift. Sehr angenehme, fleischige Nase, mit Waldbeeren und etwas Leder. Am Gaumen haben sich die Tannine verdammt gut entwickelt gezeigt, gereift, aber immer noch bissfest. Hat noch gutes Potenzial. Für 7-8€ ein super Wein, dem auch eine lange Lagerung nicht schaden kann!

Dazu gabs übrigens hevorragendes Weinsauerkraut, Kassler und Kartoffelstampf!

Zwischendurch hatte ich noch einen "J.P Mertes, Kanzemer Altenberg, Alte Reben", aus der Magnum.
Hervorragender Riesling, wahnsinnige Mineralität (nasse Steine?), viel Frucht, viel Struktur, knackige Säure. Macht richtig Spass!

Es gab auch noch einen 2001er aus Italien, dessen Name mir allerdings komplett entfallen ist. Ein Wein, der stark polarisiert hat. Chef nannte es: "Wie'n Knüppel auf'n Kopp!"

Es war genau das was ich mochte. Stark eingekochte Pflaumen, Leder, Teer in der Nase, im Mund bombastisch zupackende Tannine, die sicher noch nicht auf der Höhe der Trinkreife war, mit starken Tertiäraromen am Gaumen. Mir hat er viel Spass gemacht!

Das waren die Weine...danach gabs div. Klare, Brände, Whiskies, Cognac.

Was mich fasziniert hat war: Ein Brand aus Mirabelle (oder Quitte?) von Rudolphi. Weich, die Frucht kam gut zur Geltung. Spannend, dass "Obstler" so fein sein können.

Auch überraschend war ein Cognac, dessen genauer Name mir auch entfallen ist. Viel Schokolade in der Nase, angenehm fruchtig, schöner Holzeinsatz zu spüren. Am Gaumen gings dann ähnlich weiter. Das Cognac schmecken kann? So lernt mans!

Den Abschluss hat dann ein Balvenie Port Wood 1991 und ein Standard Laphroaig gemacht. Dann war aber auch gut...

Freitag, 26. November 2010

Und jetzt wieder was gaaanz neues!

Und bitte...Eintritt des neuen Weins...inkl. Musikuntermalung: http://www.youtube.com/watch?v=_B0CyOAO8y0

Es gab einen:

Le Rosé de Phelan Segur

einen 07er Roten von PS liegt noch im Keller und wartet getrunken zu werden..! Also gabs gestern abend den Rose des Weinguts.

Farblich zeigt er sich in einem schönen Aperolton.

Nase: Superschöne, elegante, feine Frucht, ganz sanfte Walderdbeere.

Mund: Geiler Stoff. Ein Rosé der richtig biss hat und mit seinen Tanninen zupackt, wunderbar strukturiert, hat einen klasse Körper und super schöne Struktur. Dazu kommen filigrane Fruchtaromen, ganz klasse eingebunden. Der Wein hat Saft, hat Schmelz und Kraft.

Abgang: kraftvoller, mittlerer Abgang.

Fazit: Kein 08/15 Rose Wein, der als typischer Frauenwein gelten kann. Mit seinen Tanninen, der ordentlichen Struktur zeigt er die eher kräftige Seite eines Rosé auf. Wunderbar! Für 8-9€ absolut empfehlenswert!

Mal wieder was neues...!

Lang ist meine letzte Aktualisierung her. Leider Gottes hatte ich die letzten Tage nur wenig Zeit. Es war zuviel hier los.

Also, hier die letzten Notizen zum Estola:

10 Tage später, 20.02, nicht ganz 240 h.

Farbe: unverändert

Nase: seehr portweinig, der Alkohol zeigt sich weiterhin in einer Struktur von Teer, eingekochten Früchten, Leder, rauchige Noten.

Mund: warm, weich, füllig, Tannine sehr weich eingebunden, aber auch recht schwach, was die Aromen angeht. Etwas frische Frucht ist noch dabei, die Säure sehr weich. Dazu kommen aber weiterhin Trockenfrüchte, eingekochte Kirschen...

Abgang: Wässrig.

Fazit: Ich habe ihn leer gemacht. Am 10. Tag. Er war trinkbar und zeigt über all diese Tage eine interessante Entwicklung!

Mittwoch, 10. November 2010

Länger und länger....

...ist der Estola offen.

7. Tag, 10.11.10, 21.49 Uhr, 223h

Farbe: Unverändert

Nase: geht immer stärker in Richtung Portwein, viele eingelegte Früchte, deutlicher Alkohol, sehr intensives Bukett. Mittlerweile kommt etwas Leder hinzu, etwas...weihrauchiges, würziges kommt mit dazu. Sehr reifer, (fülliger), Duft.

Mund: Schwächer als die Nase, kräutrig, etwas Portwein (eingelegte Früchte), Dörrobst, säurelastiger...Insgesamt aber doch stark "portweinig".

Abgang: Kurz und präzise.

Länger und länger....

...ist der Estola offen.

7. Tag, 10.11.10, 21.49 Uhr, 223h

Farbe: Unverändert

Nase: geht immer stärker in Richtung Portwein, viele eingelegte Früchte, deutlicher Alkohol, sehr intensives Bukett. Mittlerweile kommt etwas Leder hinzu, etwas...weihrauchiges, würziges kommt mit dazu. Sehr reifer, (fülliger), Duft.

Mund: Schwächer als die Nase, kräutrig, etwas Portwein (eingelegte Früchte), Dörrobst, säurelastiger...Insgesamt aber doch stark "portweinig".

Abgang: Kurz und präzise.

Nach 166h...

6.Tag 09.11.10, 21.47 Uhr, 166h


Farbe: Unverändert

Nase: Deutlich verändert. Portweinig, alkoholisch, eingelegte Pflaumen&Kirschen.

Mund: Schwächer, verhalten, doch sehr portweinig mit den eingelegten Früchten. Sehr intensiver Alkohol.

Abgang: Stark brandig-alkoholisch...



Ganz interessant, wie der Wein sich entwickelt. Ein knappes Drittel ist noch da, mal sehen wie er sich noch entwickelt!

Sonntag, 7. November 2010

Langzeit...

So, dann hole ich mal wieder einige Tage nach.


4. Tag, 07.11.10, 21.20 Uhr, knapp 96h offen.

Farbe: Unverändert

Nase: Wieder sehr stark alkoholisch, gradezu brandig, starke Reifetöne, dazu eingekochte Portweinpflaumen.

Mund: Verhalten, portweinig, eingekochte Pflaumen, saubere Säure.

Abgang: Kurz&Schwach.

---

3. Tag, 22.33 Uhr.

Farbe: Keine Veränderung.

Nase: Deutlich alkoholschwächer, dafür eine krasse, intensive Gewürznase (Nelken, Zimt), dabei starke Alters- und Reifetöne.

Mund: Der Mund wird schwächer, aber zeigt dasselbe wie die Nase. Viel Gewürz, viel Frucht.

Abgang: Schwach.

Donnerstag, 4. November 2010

Langzeit II.

Es geht weiter...

2. Tag, 20.59 Uhr.

Farbe: Keine Veränderung.

Nase: etwas alkoholischer, deutlich lauter als gestern, rauchiger, beeriger als gestern.

Mund: Verhalten, gerbstofflastiger als gestern aber dennoch geschliffene TAnnine. Frucht weiterhin sehr fein.

Abgang: Deutlich frischer und eleganter als gestern. Seehr spass-machend.

Mittwoch, 3. November 2010

Langzeitprojekt...

So, ich starte mal ein echtes Langzeitprojekt. Jeden Tag ein kleiner Schluck vom

Estola Gran Reserva, 1999.


Geöffnet am 03.11.10, 21.17 Uhr.

Farbe: Schwarzer Kern, hellrot, dann orange zum Rand hin.

Nase: Strukturierte Nase, schöner Alkohol, ziemlich elegante Nase, etwas dunkelbeerig. Allerdings entwickelte er sich frisch-mineralisch, gradezu elegant im Stile eines guten Pinos.

Mund: Etwas holzig (zu kalt am Start), elegant-geschliffene Tannine, feine Frucht.

Abgang: Kurz, aber frisch.fruchtig.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Terroir...

Terroir, Terroir, Terroir. Schaut und liest man sich um, sieht man oft das Zauberwort "Terroir". Was Terroir ist, will ich nicht erläutern. Werden ohnehin schon genug Diskussion drüber geführt.

Was ich einfach nur ansprechen will: Warum immer Terroir. Warum muss der Wein immer was besonderes sein, immer Ecken und Kanten haben? Wieso muss es immer ein "Charakterwein" sein?

Selbstverständlich macht ein Wein Spass, der Ecken und Kanten hat, mit dem man sich beschäftigen kann und muss. Aber seien wir mal ehrlich: Macht ein Wein nicht auch Spass, wenn er kein Terroir hat?

Ich plädiere dafür, auch mal einfache Wein mit Genuss zu verputzen. Ohne Ecken, ohne Kanten. Ohne Charakter. Aber lecker. Ein wunderbarer einfacher 5€-Cab.Sav. aus dem Supermartk. Macht Spass, ist trinkanimierend. Aber man muss sich um den Wein nicht kümmern.

Simpel, einfach, effektiv!

Dienstag, 26. Oktober 2010

Essen&Vino?

So...Mal keine Verkostung. Sondern einfach mal die Gedanken zum Thema:

Wein&Essen

Allerdings will ich nicht über das 5-Gang-Gala-Dinner mit dazupassenden Grand Crus sinnieren. Es geht um einfachere Dinge.

Currywurst. Currywurst und Wein? Das geht? Die Wurst, die schon von Grönemeyer besungen wurden. Die Wurst, die in Berlin zusammen mit Champagner serviert wurde ("Currywurst und Schampus").

Die Kombi habe ich im einfachen Studi-Haushalt noch nicht getestet. Aber da ich ohnehin keinen Hang zum Schaumwein habe, bleibe ich bei Rotwein und Worscht. Wie sagen die Hessen so schön? "Weck, Worscht un Woi". Passt also bestens.

Aber welcher Wein passt am besten zur Wurst? Kann mans pauschalisieren? Eben, kann man nicht. Also bleibt mir nur: Meine Wurst kommt von Papa George, meinem Lieblingsgriechen.

Die Wurst wird, im Gegensatz zu vielen Frittenbuden, nicht in Fett gebraten, sondern im Pizzaofen mit"gebacken". Dadurch schmecken sie wirklich köstlich, weil quasi fettfrei. Die Sauce schmeckt schön fruchtig-tomatig, aber gleichzeitig auch richtig knackig würzig, aber ohne dabei vollkommen überwürzt zu sein. Das Currypulver, was nachträglich noch drüber kommt, rundet das Geschmacksbild gut ab.

Und welcher Wein passt nu'? Ein Pinot N. passt nicht. Zu elegant, zu fein.

Also was kräftiges. Was gut Power unterm A.... hat! Ha. Da passt der Shiraz ja bestens rein. 14 Umdrehungen, richtig schöne dichte, fleischig-fette Nase.

Und zusammen mit der Wurst? Harmoniert der kräftige Wein perfekt zu Wurst und Sauce. Die kräftigen Aromen ergänzen sich hervorragend, ohne sich gegenseitig auszuschalten oder zu übertünchen.

Also ein leckeres "Menü", ideal für einen gemütlichen Fernsehabend, grade in der jtzt kommenden kalten Jahreszeit!

Samstag, 16. Oktober 2010

Sprudelwein...

...eigentlich nicht mein Fall, aber der hier war Spitze:


Vaux, Cuvee Vaux, Brut, 2008


Perlage: Feine, kleine Perlen, die eifrig sprudeln.

Farbe: Gelbgoldene, satte Farbe.

Nase: Das Bouqet zeigt sich richtig frisch, mit tollen reifen Südfrüchten, aber auch einem schönne Riesling-Pfirisch. Dazu kommt etwas Honig und eine ganz sanfte Hefigkeit, die aber nicht sehr präsent ist.


Mund: Wow...feine, reife Fruchtsüße, ganz zarte Perlage. Floral, leicht, gradezu zerbrechlich-mineralisch. Aber die Perlage fängt das ganze auf und gibt dem Wein Stand, Kraft und Power. Wow...

Abgang: Zieht sich schön laang.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Das Weinregal....

...das ideale? Lange hab ich gesucht. Man hat einfach zum einen zuviel Auswahl und trotzdem findet man nicht das richtige.

Was sollte das Regal haben? Einzelflaschenlagerung. Das war zwingend erforderlich. Warum? Weil ich es einfach haben wollte. Material? Fast egal. Solangs stapelbar ist und dabei immer und immer wieder erweiterbar.

Dann findet man ein schönes Holzregal. Erweiterbar ohne Ende. Aber irgendwie nicht das Wahre.

Und dann? Dann findet man in der "Vinum" einen Hinweis auf das hier:

Weinregal ZigZag

Ah, das sieht doch mal interessant aus. Interessantes Material, stapel- und erweiterbar und mal was ganz anderes. Also bestellt. Neun Röhren hab ich bestellt.

Sie kamen schnell an (Lieferzeit: 3-4 Tage). Ich hatte sie nach 2 Tagen. Klasse! Aufgebaut und gefüllt. Hat keine 15 Minuten gedauert. Da sieht man den nächsten Vorteil: Man muss einfach nur stapeln. Kein Aufbauen, zusammenstecken oder sonstigen Heimwerkerkram, den ich nicht schaffe. Ich krieg nicht mal das Billy-Regal aufgebaut. Also ideal für Grobmotoriker wie mich.

Aber was haben wir nur von Texten? Richtig, gar nix! Also hier mal 'n paar Bilder!


Das gesamte Regal:







Eine Röhre im Detail:


Mittwoch, 6. Oktober 2010

Und wieder was....

...jetzt geht es aber los....mit einem





Chateau Tourteran, Haut-Medoc, Cru Bourgeois, GVdB, 2007.

Nase: Weiche, sanfte Nase, schwarze Johannisbeere, etwas Leder, etwas Holz. Klassische Cuvee von CabSav und Merlot. Feinfruchtig, dazu dennoch Leder. Schönes Paket.

MUnd: sehr, sehr weicher, geschliffener Wein, Tannine sind schön eingebunden, schwacher-mittlerer Körper, alles in allem zu Anfang noch etwas schwächelnd. Druck- und kraftlos. Wird mit der Zeit allerdings etwas etwas besser. Heute abend wird es den 2. Teil der Flasche geben.

Abgang: Weiche Tannine, feine Frucht, sehr schön.

Schöner, süffiger Wein, der in der Nase deutlich eleganter scheint, als er ist. Ich hoffe, heute abend zeigt er sich vielleicht ja besser...!

Gratis...

...gabs bei der Ratio einen






Fritz Waßmer, Sauvignon Blanc, 2009

Nase: Sehr, sehr frischer Wein, frisches Brot/Hefe, dazu ganz ganz fruchtig-frische Aromen von Pfirisch, Melone, Stachelbeere. Er wirkt tadellos frisch, reintönig und alles in allem sehr lecker.

Im Mund zieht sich die Frische weiter, zu den Früchten kommt eine feine knackige Säure, die den Wein mit den fruchtige Aromen schön umspielt, ohne zu dominant zu sein. Eigentlich der optimale Sommer-Terassen-Wein.



Abgang: Recht kurz, hinterrum noch etwas gelbe Früchte (Mango)


Am nächsten Tag gab es den Rest der halben Flasche.

Verändert hat er sich nur ein wenig. Es waren deutliche Reifetöne, allerdings war er frisch wie am Tag zuvor, lediglich die Süffrüchte wurden mehr (Mango, Ananas).

Neue Lebenszeichen...

...gibt es von mir. Es gab vor einigen Tagen einen



Penfolds Rawson Retreat, Shiraz&Cabernet, 2009

Farbe: Tiefes dunkles Rot.

Nase: Feurige Nase, röstige, wilde Aromen. Wilde Kräuter, Gewürznoten. Einige Fruchtaromen runden das Bild ab.

Mund: Im Mund weiter kräftig, herbe Noten. Dazu röstiges Holz, wenige Früchte. Wilde Kräuter auch im Mund. sehr kräftiger, warmer Wein, der eher kräftig-herb ist.

Ein toller Wein. Allerdings viiiel zu jung getrunken. Eine halbe Stunde in der Karaffe und er war komplett geschliffen. Weich, rund, ein toller Stoff!

Dienstag, 14. September 2010

Soooo.....

....es gibt wieder qualitativen Wein. Heute war es dringend nötig bei der Fachhändlerin aufzukreuzen. Es ist ein





Pinot Noir, Albert Bichot, Bourgogne, Cotes du Beaune, 2007.

geworden.

Die Farbe war ein helles Rot mit wässrigem Rand.

Nase: Sehr fruchtige, fleischige Nase. Gewürze, sehr frisch und elegant. Etwas mineralisch.

Mund: Feine elegante Fruchtaromen, kirschig. Sehr leicht, aber zugleich sehr, sehr körperreich. Der Wein hat einen schönen Schmelz, wunderbar weiche Tannine mit schöner Süße. Allerdings keine Restzuckersüße, sondern eine, die von wunderbar reifen Trauben herrühren. Ein Wein, dem aufgrund seiner Eleganz die Ecken fehlen, aber durch eben diese Eleganz punktet.

Abgang: Zieht sich...und zeigt Aromen von Schattenmorellen. Sehr lecker. Fruchtig, süßlich.

Montag, 13. September 2010

Endlich...

...mal wieder was neues. Ich bin jetzt wieder endlich on Air. Ab jetzt gibts wieder öfter Updates!

Es gab einen

Chalk Hill Blue, Angove Family. 2008.

Farbe: Intensives dunkles Rot, schwarzer Kern.

Ein interessanter Wein, der am letzten Tag eine ganz schöne Tortur hinter sich. Seit 4 Tagen war er gestern offen und hat die meiste Zeit im Kofferraum verbracht.
Fangen wir an.

Tag 1:

Ein "klassisch"-marmeladiger Wein, die Nase zeigt sich kräftig fruchtig, mit schwarzen Waldbeeren. Sehr kompottig. Ich mags.

Im Mund ist er geprägt vo einem Schmelz, die Tannine sind weich und schön eingebunden, die Frucht umrahmt das ganze. Ein schöner Schlabberwein für zwischendurch.

Tag 4, nach vielen langen Stunden im Kofferraum:

Nase: Deutlich gereifter, die Früchte sind nicht mehr marmeladig, sondern feinfruchtig-elegant, dazu zeigen sich leicht erdige Töne mit balsamischen Einschlägen. Deutlich besser als am ersten Tag.

Im Mund ist er deutlich schäwcher, aber immer noch lecker. Elegant, weich, warm.

Eine spannende Entwicklung, die er in den tagen im Auto gemacht. Interessanterweise haben sie im nicht geschadet, sondern etwas nach vorne gebracht!

Sonntag, 5. September 2010

Was ist Wein?

"„Wein“, sagte Eißpin feierlich, „ist trinkbare Sonne. Wein ist der schönste Frühlingstag deiner Jugend, auf eine Flasche gezogen. Wein kann Musik in Gläsern sein. Aber manchmal ist Wein auch nur saurer Essig in muffigen Schläuchen. Ein verregneter Herbstabend in einem schmutzigen Becher. Ein verkorkter Trauermarsch auf einer verbrannten Zunge.“
Wein konnte anscheinend ziemlich viel sein, dachte sich Echo.
„Wein“, sagte Eißpin, „kann dir die berauschendste Inspiration deines Lebens schenken – dir aber auch komplett den Verstand rauben. Mit Sicherheit kann man über Wein eigentlich nur eins sagen.“
„Und das wäre?“
„Dass guter Wein ziemlich teuer ist!“, lachte Eißpin."



Diese, für mich beste Antwort auf die Frage, fand meine Freundin in folgendem Buch:

"Der Schrecksenmeister", von Walter Moers.

Die zamonischen Bücher von ihm sind übrigens großartig.

Samstag, 21. August 2010

Und wieder was...

...neues.

kurzzeitig ohne Photos.

Einen:

Rembert Freiherr von Schorlemer. Riesling, Qualitätswein, feinherb, 2009

Farbe: Relativ dunkles Gelb

Nase: Simple, feinfruchtige Rieslingnase. Die Süße zeigt sich auch in der Nase. Nett, aber wirklich sehr simpel.

Mund: Ganz schwaches Bouqet, sehr sauer, Frucht ist schwach. Schade. Mal sehen, wie er kühler wirkt.

Fazit nach langer Zeit. Auch gekühlt kein großer Genuss. Aber hey: Nach solchen Experimenten freut man sich noch mehr auf große Weine!

Sonntag, 15. August 2010

Seltsame Experimente...?

Keine Verkostung, aber wenigstens Wein-bezogen.

Lässt man ein leeres Glas über Nacht stehen, verdunstet wunderbar der Wein und nächsten Tag ist nur noch der getrocknete Wein im Glas.

Interessant wirds, wenn man diesen getrockneten "Sirup" mit ein, zwei Tropfen Wasser auffüllt.

Beim zuletzt vorgestellten Chocolate Block entwickelte sich das Wasser-Wein-Gemisch ganz interessant. Allein, ich hab nur gerochen und es war eine schöne Nase aus Waldbeeren, dunkler Schokolade und insgesamt tatsächlich gut strukturiert.

Weinfetischisten rümpfen sicher die Nase, ich bleibe dabei:

Ich habe auch seltsame Verkostungen und stehe dazu ;-)

Dienstag, 10. August 2010

Was ein Stoff...

...dieser




The Chocolate Block, Boekenhoutskloof, 2008




Farbe: Tiefes Rot, fast schwarz

In der Nase zeigt er sich kräftig mit Noten von Sauerkirsch, Rosmarin, fleischige Noten, etwas Schokolade. Ein fülliger Wein, ohne dabei zu marmeladig und zu schwer zu wirken. Erotisch? Sinnlich? Kurvenreich? Definiv! Und dabei so herrlich elegant!

"Ein Maul von Wein" beschreibt es wohl am besten. Wärmender, fülliger und doch nur mittelschwerer Körper, schokoladig, fruchtig, weich. Die Tannine sind so weich und so geil eingebunden. Wenn dieser Wein noch einige Jahre reift: Wahnsinn, was sich da im Glas abspielt!

Abgang: Vielschichtig, fruchtig, lang abgehend, klasse.


Tag II:


Nase: Quasi unverändert, wuchtig, lecker. Es ist allerdings etwas cremiger und schmelziger als gestern. Macht Lust auf den ersten Schluck...

Mund: Starker Schmelz, ungemein weiche Tannine, der Wein läuft cremig über den Gaumen, die Frucht spielt förmlich mit den Papillen. Großartiger Wein. Vllt. lass ich einen Schluck noch für Morgen übrig...

Abgang: Etwas kürzer, nicht ganz so vielschichtig.

Sonntag, 8. August 2010

Kurzes Langzeitprojekt...

war ein....




Weißburgunder des Weingut des Grafen Neippberg, 2008




Tag 1:

Farbe: Strohgold mit grünen Reflexen. Noch sehr junge Farbe.

Nase: sehr intensiv duftend, nach Pfirsich, leicht hefig. Reife exotische Frucht. Relativ üppig und gleichzeitig jugendlich frisch. Dazu kommt allerdings ein unangenehmer Geruch das berühmte Katzenurin? Unschön auf jeden Fall!

Mund: Im Mund eine ausgeprägte Säure, schwacher Körper, reife Früchte. Alles in allem aber relativ schwacher Wein. Wird mit der Zeit aber deutlich besser, fülliger und ausgeprägter.

Nachhall: kein Abgang zu verzeichnen.

Tag 2

Nase: Deutlich reifer, saftiger geworden. Es duftet nach fülligen, überreifen Obst, der unangenehme Geruch bleibt allerdings...

Mund: Im Mund zeigt sich weiterhin die starke, apfelartige Säure, gepaart allerdings mit feinen Reifenoten, die schön mit der Säure zusammen spielen. Schön herb, nicht ganz so füllig wie die Nase, dafür feingliedriger, elegant-mineralisch.

Nachhall: Herb, fruchtig, recht kurz.

Donnerstag, 5. August 2010

Heute...





...gibts einen

Esterhazy Zweigelt, 2008





Farbe: Sehr helles rot, schwarzer Kern.

Nase: Sehr fruchtige Nase, schöne Gewürznoten, etwas Nelke, der Alkohol ist ganz angenehm eingebunden. Mittlere Intensität. Die Nase ist sauber, aber nicht unbedingt großartig.

Mund: Die Frucht ist sehr klar, das Holz ist schön eingebunden (6 Monate großes Holzfass), die Tannine zeigen sich weich. Der Wein an sich ist recht süffig. Nichts umwerfendes, aber gut zu trinken. Spass macht er nicht unbedingt.

Abgang: Dropsig-herb. Seltsamer Nachhall.

Sonntag, 1. August 2010

Heute...

...gibt es einen

Palazzo Malgara, Primitivo di Manudira


der sich dunkle kirschrot zeigt, präsentiert sich in der Nase mit einer fleischigen Nase. Etwas waldbeerig, dazu leicht ledrig. Dazu kommen noch leicht wurstige Noten, die an eine kräftige Wurst erinnern. Seehr lecker. Nicht so komplex, aber wirklich lecker.

Entwickelt sich mit Luft und etwas Wärme super schön im Glas. Macht kraftvll Druck am Gaumen, mit kräftigen Tanninen, noch etwas rauh vielleicht, aber dennoch mit der Frucht sehr lecker.

Gestern...

...gabs einen

Palazzo Malgara, Syrah

Ein tiefdunkles Rubinrot leuchtet im Glas, schwarze Reflexen vervollständigen das ganze.


In der Nase zeigt er sich wunderbar fest und komplex. Kräutrige Gewürznoten, die an Weihnachten erinnern (Nelken, Zimt) und viele dunkle Waldbeeren, wie Johannis- und Brombeeren. Ein Wein, an dem man sich nicht satt riechen kann.

In Mund geht es ähnlich weiter. Viel Struktur, in schöner Körper, die Gewürz- und Fruchtnoten bleiben dabei. Lässt sich wunderbar trinken.

Ich würde es mit...hm...einer mittelstädtischen Bühne vergleichen, allerdings ist die Vorstellung für die Größe des Theaters und der Stadt überragend und macht viel Spass!

Donnerstag, 29. Juli 2010

Es gibt wieder neues...

...gestern und heute:

Kulturhauptstadt 2010, 2009er Mosel-Riesling. Moselland Erzeugergemeinschaft

Farbe: Sehr helles Gelb, fast weiß.

Geruch: Klarer Rieslingpfirsich, sehr saftig, zurückhaltend. Schöne Struktur, nicht komplex.

Geschmack: Fruchtig, mit einer zu prägnanten Säure. Sie erinnert an einen frühreifen/unreifen Granny Smith. Sehr beißend, sehr zupackend. Kein harmonischer Wein.

Abgang: Kurz.

Am Tag danach hat sich die Nase etwas zurück gezogen, wird deutlich schwächer. Leichte Reifenoten kommen mit dazu. Im Mund zeigt sich die Säure nicht mehr ganz so beißend. Allerdings alles in allem sehr schwächelnd. Schwach!

Fazit: Von der Moselland EG hatte ich schon deutlich besseres im Glas. War mal gar nix. Schade.

Sonntag, 25. Juli 2010

Der erste Wein des Tages...

...war ein

Freiherr Langwert v. Simmern, Riesling, Spätlese, 2008

Farbe: Blasses Gelb.

Die Nase ist opulent, saftig. Grade zu cremig, was einem entgegen schlägt. Ein Fruchtkorb der Extraklasse, sehr viel reifer Pfirsich, viele exotische, südliche Früchte. Dabei sehr reintönig, elegant und toll strukturiert. Sehr mineralischer Wein und doch so opulent. Fein, fein!

Der Mund zeigt sich etwas rassiger als die Nase. Ein präzise, glasklare Säure, die Frucht ist sehr schön eingebunden. Dabei herrlich frisch, etwas Pfirsich gesellt sich zu dem Rest. Mineralität auch hier. Ein ein glasklarer Wein und doch recht üppig. Eine leichte Kohlensäure rundet das ganze klasse ab.

Der Abgang ist mittelang und von einer frischen Herbe gezeichnet.

Und der letzte...

...der letzte Wein war ein

Chateau Pierre de Montignac, Medoc, 2005

die Notizen sind kurz und knapp. Aber beschreiben den ein meines Erachtens sehr genau.

Farbe: Dunkles, tiefes Rot, schwarzer Kern.

Nase: Sehr füllig, sehr voluminös, schwere Nase nach viel Sauerkirsch, richtig schöne Textur. Wunderbar strukturiert. Schöner Schnüffelwein. Tolle Gewürznoten, Nelke. Cassis.

Mund: Leckerer, runder Wein, nicht so voluminös wie die Nase. Gute Struktur. Sehr cremig. Sauerkirsch, schöne Holznote. Vllt. etwas zu warm getrunken!

Der fünfte folgte sogleich!

Der Fünfte im Paket war ein:

Montepulciano d'Abruzzo, La Valentina, 2006

Farbe: Schönes tiefes Rot, schwarzer Kern

Nase. Sehr ausgewogen, sehr frisch, etwas gewürznelke, grundsätzlich sehr gewürzig. blumige noten, nach rose.

Mund: Leider noch zu kalt, zeigt sich aber sehr frisch, mineralisch, rund. Ein sehr feiner eleganter fein. Keine Wuchtbrumme. Habe leider bei zunehmender erwärmung die Notizen vergessen aufzuschreiben. Der Wein wird mit zunehmender Wärme ein schöner Montepulciano, mit kräftigen Muskel, schönen Aromen von dunkler Schokolade und Trockenfrüchten.

Und der nächste aus dem netten Paket...

...ein

Capitoso, 2006er Rioja

Farbe: knackiges, dunkles Rot, leicht orange am Rand.

Nase: sehr fleischig, sehr würzig, eine schwere Nase, die gleichzeitig viel Frucht behält. Etwas ledrig, stark gewürzte Wurst, Richtung Salami. Gewürze.

Mund: Geschliffene, weiche Tannine, zarte Vanilleanklänge, etwas Holz, viel Frucht, zusammen mit der Vanille wunderschön. Ein schön strukturierter Körper. Nicht zu komplex, aber auch nicht einfach. Toller Trinkpunkt.

TVino - Die Vierte

Vorhang auf für einen weißen Bordeaux:

Chateau La Coudraie, 2008

Farbe: Blasses Strohgelb

Nase: feingliedrige, klare Frucht. Sehr reintönig. Reifer Pfirsich, schöne Frische, die aus dem Glas kommt. Er zeigt sich nicht opulent, dafür sehr gradlinig.

Im Mund zeigt er sich etwas schwächer, die Säure ist etwas im Hintergrund. Feiner Pfirsich, aber etwas schwachbrüstig. Es zeigt sich ein härterter Holzeinsatz, der meistens plump im Vordergrund rumturnt.

Abgang. Hält sich.

TVino-Paket die 2.

Als nächstes ist ein

Johann Topf, Grüner Veltliner, 2008,

an.

Farbe: Sehr blass, grüne Reflexe

Nase: Der berühmte weiße Pfeffer, zeigt sich dabei aber rund und fruchtig. Sehr schön strukturiert, ohne aber zu komplex zu wirken. Anfangs ist noch ein unangenehmer Geruch dabei.Seltsame Rauchspecknote. Mit etwas Luft und Schwenk geht die aber weg. Sie ist fasznierend seltsam. Hinzu kommt noch ein frischer Pfirsich.

Mund: Ein sehr weicher Wein, sehr harmonisches Frucht-Säure-Spiel. Etwas Honig, die Säure zeigt sich sehr präsent und knackig, ohne aber den Gaumen zu überlasten. Die Frucht dabei ist wunderbar weich. Der komplette Wein ist schön strukturiert, wie schon die Nase es aufzeigte. Wunderbarer "Schlabber"-Wein, toll zum nebenher trinken. Man muss ihm keine Aufmerksamkeit widmen und trotzdem bei jeden Schluck genießen. Auch ohne Konzentration auf den Wein sind die Sinne beim Riechen und Trinken sofort angesprochen. Klasse! Schön für zwischendurch, runtergekühlt, optimal bei heißem Wetter!

Abgang: Sehr kurz. Quasi gar nicht!

Wieder mal Updates..

Lang nichts geschrieben und doch viel getrunken.

Das Tvino-Paket ist nun leer und es ist Zeit für'n Resümee.

Fangen wir mit einem

Fornas, Chardonnay 2008, Italien

an.

Farbe: Kräftiges gelbgold.

Nase: Kräftige, cremige Nase, es zeigt sich ein Korb voller Exotik, viele Südfrüchte, Mango, Ananas. Das ganze wird umrahmt von einer feinen Hefigkeit.

Im Mund zeigt er sich rassiger und säurebetonter als die Nase einem vorgaukelt. Ein ziemlich präziser Wein, keine opulente Fruchtbombe im Mund, feine Säure, sehr präsent. Sanfter Holzeinsatz, mit der Zeit kommen auch im Mund exotische Früchte dazu, ein wenig Kohlensäure umrahmt den ganzen Wein.

Abgang: Etwas dropsig, feine Frucht. Mittellang.

Freitag, 16. Juli 2010

Colloquien-Wein

So, da ich nun gebeten wurde, mal den "Colloquienwein" im Bloq zu veröffentlichen, mach ich das doch auch mal.

Ein GV aus Ö. Winzer und Jahrgang wird nachgeliefert.

Farbe: Sehr hell, mit noch grünen Reflexen

Nase: In der Nase zeigt er sich sehr frisch und sprizig. Ein junges Aroma, sehr fruchtig. Viel grüner Apfel, etwas Pfirsich. Klar, der typische Weiße Pfeffer kommt natürlich auch vor. Kein komplexer Wein, aber ein toller Sommerwein, schön zum Trinken.

In Mund zeigt er sich ähnlich spritzig-jugendlich, die Säure hat einen schönen Biss, ist aber auch nicht zu hart. Zusammen mit den Fruchtaromen ein ganz toller Wein. Schön strukturiert ohne aber zu komplex und kompliziert zu werden. Ein idealer Sommerwein. Schön gekühlt lässt er sich optimal trinken!

Samstag, 10. Juli 2010

It's Concerto Time..

So, es gibt endlich wieder neues. Angeregt durch einen Thomaschen Videobeitrag, habe ich mir zum TVINO Weinpaket einen:

Concerto Lambrusco D.O.C

Medici Ermete

dazu bestellt.

Anmerkung: Ich habe mal, als Test, mein Glas Stunden vorher ins Eisfach getan, um es komplett geeist abends wieder rauszuholen. Aber kommen wir zum Wein, der mich, um es vorweg zu nehmen, wirklich beeindruckt hat.

Farbe: Feines Himbeerrot.

Mousseux: relativ gering. Schade. Der Schaum allerdings zeigt sich mittelporig mit einer schönen Himbeerfarbe.

Nase: Gleich aus dem kalten Kühlschrank ins Eisglas, als Test: Richtig feinfruchtig, sehr reintönig. Es zeigen sich süße Sommerfrüchte, wie Himbeere. Dazu kommt
Erdbeerwassereis. Schöne, feine Dropsigkeit, die nicht negativ ist und auch nicht wirklich süß ist, sondern seeehr positiv auffällt. Mit der Zeit zeigt sich in der Nase eine sommerliche, herbe Frische.

Geht im Mund nachher weiter. Köstlich.
Im Mund zeigt er sich weiterhin sehr fruchtig, er ist schön strukturiert. Sicherlich nicht komplex, aber toll und lecker zu trinken. Er ist interessanterweise recht herb,
Tannine sind vorhanden, die, grade runtergekühlt, ganz klasse mit den Himbeeraromen harmonieren. Schön zum wegschlabbern. Bei dem Wetter: ganz, ganz großartig. Keinesfalls
mit der 1,5-ltr-Flasche vom Supermarkt zu vergleichen. Durch die Tannine zeigt er eine schöne Struktur, ohne zu kompliziert zu werden und zu wirken.

Abgang: Sehr dropsig, kurz. Allerdings nicht wirklich schade.

Fazit: Kann man toll trinken, bei dem Wetter und der Kühle der Flasche: Perfekt! Dazu kommt das ganz, ganz, ganz feine Mousseux "bitzelt" ganz wunderbar im Mund. Es fällt zuerst nicht auf, aber es rundet den ganzen Wein klasse ab.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Der Langzeittest - 100 Stunden und mehr.

So, als Langzeitkandidat hat der

Inurrieta, Norte „N”, tinto 2006

herhalten müssen.

Farbe: saftiges, tiefrot.

Nase: Fabelhafte Nase, sehr dicht, präsentig und "stoffig". Sauerkirsch, Schwarzkirsch, Vanille. Ganz toll. Zwischen Duft/Glas und Nase passt kein Blatt Papier. Fein, fein. Die Nase zeigt eine leichte Holznoze, famos. Leich erdige, pilzige Nase.

Mund: Hm, leckere Frucht, noch etwas kalt. Die Säure ist recht präsent, weil kalt, aber schon rund. Die Tannine zeigen sich saftig, geschliffen und prima eingebunden.

Abgang: Dropsig, lecker. Mittellang.

Tag 2, etwas mehr als 24h in der Flasche, gelagert im Kühlschrank.

Nase: Wird schwächer, etwas "blass", dazu eine deutlichee Erdnote. Pilziger, kompostiger. Etwas Sauerkirsch dazu, kompottig. Aber er zeigt sich dennoch frisch und fruchtig.


Mund: schwacher Körper, etwas wässrig, der Alkohol ist omnipräsent. Mal sehen, wie das Glas mit der Zeit wird.

Ärgerlicherweise habe ich vorher Saures Haribo gegessen. Zusammen mit dem Wein kommt ein Pizzageschmack raus. Nicht schlecht, nervt aber.


Tag 4. 96 Stunden. Direkt aus dem Kühlschrank:

Nase: Viel frucht, tolle Sauerkirsch. Der Kompost wird aber deutlicher.

Mund: Viel zu kalt. Die Säure ist zu stark draußen, alles in allem zu kalt. Mit Wärme wirds aber. 4h danach, nach dem Deutschlandspiel, zeigt er sich in einer tollen Verfassung. Komplett rund, wunderbar frisch dabei, lecker fruchtig! Hat sich toll entwickelt. Mal sehen, wie er sich noch entwicklt.

Die Langzeitgeschichte nimmt entweder heute oder morgen ihr Ende...Ich werde berichten!

So, die Geschichte hat noch am selben Tag geendet. Der Wein hat sich mit Lut schön gezeigt, die Tannine weiterhin lecker, der Alkohol klasse eingebunden, die Fruchtigkeit war bis zum Ende da, einzig die erdige Note wurde stärker, aber nicht sonderlich störend.
Lange kam nichts neues, aber jetzt gehts wieder weiter!

Und zwar mit einem:

Colline, Vieilles Vignes, Domaine Magellan

Farbe: Kräftiges Rot.

Nase: Wow. Ein tatsächlich betörender Duft, nach Sauerkirschen, Brombeeren, tolles Spiel von Kräutern. Die Sonne der Provenance im Glas, inkl. der bekannten Kräuter. Tolles Bukett, alles in allem eine kräftige Nase, durch und durch rund, aber mit einer gewissen Persönlichkeit.

Mund: Weich, rund, schmatzig, saftig, toll eingebundene Tannine, viel Frucht, aber nicht zu viel. Wirklich lecker. Sehr trinkig, die Säure ist schön trinkanimierend, der ganze Wein macht was her. Wunderbarer Alltagswein. Lässt man den Wein etwas länger im Mund kommt noch eine tolle "apfelige" Frische und Säure dazu. Lecker.

Abgang: Saftig, aber nicht lang.

Fazit: Super Wein für den Preis, klasse Alltagswein! So macht Wein Spass!

Dienstag, 15. Juni 2010

Und die nächsten folgen doch sogleich....

So, lang nix mehr gehört, dabei ist hier doch was wieder meine Kehle entlang geglitten.

Es gab einen:

Saladini Pilastri, Rosso Piceno 2008

Die Farbe zeigt sich schon mal seehr schön, tiefes, dunkelrot. Klasse.

In der Nase zeigt der Wein sich sehr präsent, der Geruch ist kompakt, recht komplex und dicht. Es zeigt sich eine schöne Kirschfrucht, etwas Cassis und viel Weihnachtsgewürze (Nelke etc.)

Im Mund weiterhin klasse. Er ist sehr lecker, frisch, etwas fruchtig. Die Tannine sind zwar schön eingebunden, zeigen sich aber den noch etwas ruppig. Die Kirsche hält sich auch im Mund dazu kommt noch etwas Johannisbeere. Alles in allem sehr lecker, vielleicht noch etwas jung. Macht aber jetzt schon Spass zu trinken.

Mittwoch, 9. Juni 2010

Nur geniales Marketing oder auch eine gute Idee?

Durch einen interessanten Artikel, gelesen auf dem Blog von Dirk Würtz (http://wuertz-wein.de/wordpress/2010/06/09/blindprobe-als-gesellschaftsspiel/), bin ich auf folgendes gestoßen:

"Blindprobe als Gesellschaftsspiel?"

Eine recht interessante Idee, wie ich meine. Ob es allerdings auch alleine Spass macht, oder man mehrere haben sollte? Ich denke, ein Paket für mich werde ich auf jeden Fall bestellen und euch auf dem laufenden halten!

Freitag, 4. Juni 2010

Und der nächste Streich...

Der erste Wein aus dem Pinard-de-Picard Schnäppchenpaket.

Ein

Perrin, Côtes du Ventoux rouge

Vom Chateau Beaucastel, im Chateneuf-du-pape. Südl. Rhone.

Da er über 2 Tage verkostet wurde, kommt zuerstmal Tag 1.

Also gut. Korken raus, Wein ins Glas.

Farblich: Helles Kirschrot, orangener Rand.

Die Nase zuerst irgendwie...etwas taub. Es drang nur wenig aus dem Glas an die Rezeptoren. Also nochmal tiiief einatmen. Ah. Es kommt langsam etwas Schwarkirsch an die Nase, Brombeere. Die Frucht an sich wirkt sehr fleischig. Der Alkohol ist super eungebunden. Aber sonderlich großartig ist die nase nicht. Weder opulent, noch besonders fein. Seltsam.

Im Mund ist er sehr präsent, fruchtig mit einer Menge Feuer. Die Tannine sind sanft und doch präsent. Die Schwarzkirsche ist toll eingebunden. Der ganze Wein wirkt rund. Leicht vanillig kommt er noch her und hat zudem noch eine schönen Schmelz.
Nach ca. 1-1/2 Stunden ist er im MUnd deutlich deutlich fülliger geworden. Nicht komplex, aber gut.

Abgang: Ziemlich pfeffrig-lecker.

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Dann kam Tag 2. Halbe Flasche stand in der Küche (-oh Schreck-).

Er hat sich super entwickelt, die Nase ist deutlich fülliger. Langsam treten deutlich mehr Aromen aus dem Wein raus. Die Tannine werden lecker saftig, alles in allem: Prima Entwicklung, Wein war lecker. Für knapp 6 Eurönchen echt topp.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Doch der Fünfte folgt sogleich....

Es gab heute einen:

(Miguel) Torres Gran Coronas Reserva 1988

Kerl ne. Wat soll ich sagen?

Als ich den Wein die ersten Sekunden im Glas hatte und meinen Riechkolben ins Glas schob, war der erste Gedanke: Scheiße, der ist hin. Warum? Ein übelster Muffton strömte mir entgegen. Als ich dann allerdings kurz in die Küche ging und dann wieder ans Glas: Puff. Der Muffton war weg.

Aber, fangen wir von vorne an. Erstmal die tech. Daten:

Baujahr: 1988
Winzer: Miguel Torres
Wo kommt er wech: Penedés, Katalonien (DOC)
Rebsorten: Cabernet Sauvignon

Farbe: helles, ganz helles braunrot, dunkler Kern, braun-wässriger Rand.

Nase: Wow. Ich bin irgendwie "überwältigt". Zuerst dringt ein krasser Muffton an die Rezeptoren und man denkt: Der Wein ist hinüber. Ein wenig Luft, der Ton ist weg. Dafür kommt ein faszinierendes Potpourri von Düften aus dem Glas. Erst macht sich ein dunkler, schwarzer Kompottgeruch breit (Sauerkirsch, dunkle Früchte i.Allg.), dazu leckere dunkle Schokolade (locker 70%ige). Der Alkohol ist bestens eingebunden. Es ist schwerer, fester Duft, der einem in die Nase schwebt, intensiv, aber nicht aufdringlich. Er ist würzig, holzig. Ein wenig erdig. Das o.g Kompott entwickelt sich mit der Zeit..es finden sich schwarze Johannisbeere, Pflaumen, Dörrpflaumen, Leder. Aber auch ein kompostiger Geruch macht sich breit. Er stört nicht, fällt aber ein wenig unangenehm auf. Der Duft erinnert schwer an einen PX-Sherry oder einen feinen Portwein. Er erinnert mich an eine alternde Diva, immer noch glänzend, aber dennoch in Würde gealtert.

Geschmack: Yoa. Erste Enttäuschung macht sich breit. Zunächst etwas wässrig, viel Holzeinsatz. Die Tannine jedoch sind bestens eingebunden, geschliffen gradezu. Aber dann entwickelt er sich. Er braucht Luft, Zeit und Zuwendung. Mit der Zeit wird auch derMund von der Kompott+Kompost-Note erfüllt. Er ist sehr warm, der Alkohol zeigt sich spürbar. Habe ihn selten so schnell gemerkt. Der Wein erinnert auch im Geschack an Portwein. Er hat Feuer, eine feine Fruchtsüße. Nach 1 bis 1-1/2 Stunden kommen noch Nelken und weitere Weihnachtsaromen/gewürze ins Spiel.

Im Abgang gibt es nochmal ordentlich Feuer, er zeigt seine Schärfe, seine Klauen. Zeigt nochmal, dass er noch da ist...

Fazit: Ein faszinerend-wunderbarer Rotwein. Ich bin überrascht, dass er noch lebt. Nach etwas über 2h nach seiner Öffnung ist er dann allerdings auch langsam umgekippt und sein Zenit war hinübergeschritten.

Wenn ich dem Gerüchten glauben schenken darf, dass: 1h Glas = 10 Jahre in der Flasche sind könnte er vllt. tatsächlich noch liegen, ohne abzunehmen. Die Tannine dafür sind meiner laienhaften Einschätzung durchaus vorhanden. Egal. Nu' ist er weg. Ich hatte meine Freude! Er war vorzüglich.

Update II.

Das 2. Update bezieht sich auf den 88er Torres. Da ich meine Ungeduld nicht mehr zügeln kann, werde ich die Flasche heute abend köpfen. Neuigkeiten, wie ein 88er Torres Gran Coronas Reserva schmeckt gibt es dann zeitnah heute abend! Bleibt also dran!

Update PdP

Moin Gemeinde!

Gestern ist meine Lieferung von Pinard de Picard eingetroffen. Wow. Schnell, reibungslos. So mag ich es. Die Weine werden dann langsam im Laufe der Wochen(enden) verkostet. Alles weitere erfahrt hier, logischerweise.

Ich bin gespannt, was die "größten Schnäppchen der Weinwelt" so bringen werden!

Montag, 31. Mai 2010

Das sind ja schöne Aussichten...

So, es gibt eine Aussicht fürs Wochenende.

Ich bin durch einen glücklichen Zufall an einen gealterten Rotwein aus Spanien gekommen. Einen 1988er. Prima. Wir haben den gleichen Jahrgang. Nach Profimeinung sollte er wohl bald getrunken werden und das tue ich am Wochenende.

Es ist übrigens ein:

"Miguel Torres Gran Coronas Reserva 1988"


Ich bin gespannt wie er schmeckt. Hoffentlich ist er noch einigermaßen aktiv. Man darf also gespannt sein =)

Und der Vierte folgt sogleich

Ich hab mir zum Abend des Eurovision Song Contest eine Flasche

"Freixenet Cordon Negro"
gegönnt.

Präsentiert wird er in einer komplett schwarzen, undurchsichtigen Flasche. Etikett und Silberfolie um den Korken: Ebenfalls schwarz. Edel schauts ja schon aus.

Also gut, Korken raus und den Cava rein ins Glas. Ah, sieht doch schon gut aus. Das Mousseux (ergo das wunderschöne Perlen der Kohlensäure) ist ziemlich kräftig, die Bläschen nicht arg so fein. Aller eher etwas gröber. Aber nicht unschön.

In der Nase zeigt sich dann eine schöne Hefenote, etwas Honig, klare, vordergründige Frucht. Elegant, aber nicht opulent. Auch nicht sehr tiefgründig. Eine Nase, mit der man sich nicht zu sehr beschäftigen muss.

Im Mund zeigt sich dann wieder das "Blubbern". Eine feines Prickeln, angenehm. Die Säure zeigt sich schön eingebunden, es ist hefig. Eigentlich rundum lecker. Ein guter Kinofilm der durch das Prickeln aufgewertet wird.

Einziger Nachteil: Da ich die Flasche, letztlich auch zum Sieg von unserer Lena, dann ganz verputzt habe, hat sich am nächsten Tag der Kopf nicht ganz rundherum wohl gefühlt. Auf Sekt, Cava & Co reagiert er wohl etwas allergisch.

Fazit: Ein schöner Sekt, allerdings habe ich mir bei einer derart eleganten Aufmachung mehr versprochen. Mehr Tiefgang, mehr Geschmack. Aber was solls? Für 7€ eigentlich voll zu empfehlen.

Freitag, 28. Mai 2010

Der 3. Streich...Die erste Weinbestellung

Moin Gemeinde.

Ich habe grade das erste Mal per Versandhandel Wein gekauft. Ich habe bei "Pinard de Picard" folgendes bestellt:

http://www.pinard-de-picard.de/katalog/wein/detail/80211.html

Bisheriger Pluspunkt: Als Neukunde werden einem die Versandkosten erlassen, was ich sehr kulant finde. Ansonsten wird eine Versandpauschale i.H.v 5€ erhoben. Finde ich auch noch absolut fair. Heute wurde bestellt, mal sehen wann es ankommt. Und was die Weine so halten.

Die meisten werden von PdP und vorallem Robert Parker, der olle Punkte"guru", als "eines der größten Schnäppchen der gesamten Weinwelt" tituliert. Ich bin gespannt, was es damit auf sich hat und werde selbstverständlich berichten.

Doch der 2. folgt sogleich...

Moin Gemeinde.

Es gibt wieder neues. Nachdem ich über 2 Tage den nachfolgenden Chianti getrunken habe, gibt es jetzt die Ergebnisse. Das Datenblatt habe ich einfach mal von der Mövenpick-Seite geklaut.

Hier mal der Link:

https://www.moevenpick-wein.de/cgi-bin/tradepro/shop/de/tradepro.cgi?func=det&wkid=7088361376800&rub=110042198&root=1100&artnr=1100151&pn=&sbeg=chianti+2006

Winzer: Fattoria Di Basciano / Masi Renzo

Land: Italien

Region: Toskana

Anbaugebiet: Chianti

Jahrgang: 2006

Rebsorte: Sangiovese


Farbe: tiefe, dunkelrote Farbe, fast schwarz undurchsehbar. Am Rand hin deutlich heller, helles kirschrot


Nase: Sehr präsente Holznase, vordergründige, kirschige Frucht, Ersteindruck doch ziemlich flach. Mit etwas Ruh ein der Nase dringt auch noch Cassis mit ein, es präsentiert
sich ein Kompott aus schwarzen Früchten (Sauerkirsch, Schwarzkirsch, Johannesbeere). Mit etwas Schwenk wird er doch in der Nase deutlich feiner, keine plumpe, audringliche
Frucht. Allerdings gesellt sich dazu noch etwas störender Alkohol, der das Frucht-Holz-Ensemble von hinten raus aus dem Gleichgewicht bringt und störend wirkt. Als ob in
der Oper die beiden Front-Sänger eine passable Leistung bringen, aber einer der Backgroundsänger schief und falsch singt. Unschön.

Tag 2: Kaum aus dem Kühlschrank, probeweise rein ins Glas: Weiterhin eine sehr intensive Nase, Viiel Tabak, etwas Zigarrenkiste (Holz+Tabak), deutlich herber als gestern.

Mit der richtigen Temperatur kommt etwas animalisch-weiches dazu. Eine sehr feine, fleischige Note. Wirklich lecker. Das Kompott bleibt auch weiterhin erhalten. Der Alkohol
hat sich weiter nach hinten verzogen. Ein rundes Ensemble. Die Sänger werden langsam zusammen warm.

Geschmack: Deutlich feiner, keine überbordene, opulente Fruchtbombe, eher eine feingliedrige Frucht, viiel Kirsch, etwas bonbonig-dropsig (ähnlich den roten Gummibärchen),
aber nicht störend oder süß. Es ist eher eine feine Fruchtsüße, die, zusammen mit dem Alkohol und dem Holz eine nette Arie spielt. Die Gerbstoffe sind allerdings echt gut
eingebunden, sie sind quasi nicht da. Ein Komparse, der nicht weiter auffällt. Ob er da ist oder nicht: Es würde keinem auffallen. Würde den Wein allerdings eher mit einem durchschnittlichen Blockbuster für die seichte Unterhaltung für zwischendurch sehen. Alles in allem gut, Actionszenen peppen das ganze immer wieder auf, aber ganz großes Kino sieht anders aus.

Nach knapp einer Stunde zeigt er sich von einer ganz anderen Seite. VIel fruchtiger, insich runder, geschlossener. So muss es sein. Die Frontsänge steigern sich langsam und
auch unser schief singender Background-Sänger reiht sich in das Ensemble mit ein. Kein Provinztheater mehr, sondern doch eher bessere Großstadt!

Tag 2: Direkt aus dem Kühlschrank zeigen sich die Tannine von ihrer härteren Seite, stark adstringierend. Aber dennoch bleiben sie recht weich. Mit der richtigen Wärme zeigt es sich dann richtig schön, ein voller Rotwein, runder, schwerer Körper, viel dunkle Frucht, weiche Tannine. Rundum gut. Unser Film entwickelt sich doch noch!


Abgang: Doch eher schnell vorüber. Auch an Tag 2: Viel zu kurz.

Fazit Tag 1. Ich hatte mir von einem meiner wenigen +/- 10€ Weine deutlich mehr erwartet, ich denke für den Preis gibt es deutlich besseres.

Fazit Tag 2: Der Wein zeigt am 2 Tag erst nochmal was er kann, er zeigt sich runder. Deutlich besser. 10€ war er auf jeden Fall wert.

Donnerstag, 27. Mai 2010

Der erste Streich...

So, wie angedroht: Es gibt den ersten GünstigWein. Auf riesigen Paletten im hiesigen Rewe angeboten, hüpfte eine Flasche "Donaulied" für sage und schreibe 0.99€ in die Tasche. Ein lieblicher Rotwein. Aus Mazedonien. "Qualitätswein mit geographischer Herkunft." Ja ne. Is' kla'. Also gut. Ab in den Kühlschrank und abends den Schraubverschluss geöffnet.

Nase: Surprise, surprise. Quasi kein Fehlton, relativ fehlerfrei. Was auffällt: Seeehr präsent ist von Anfang ein starker Duft nach Rapshonig. Hätte ich mehr in den Weißwein-Bereich eingeordnet, aber gut. Dazu gesellt sich noch ein plumper Holzton und ein doch recht flacher Erdbeerduft. Bisschen floral ist er auch noch. Irgendwann gesellt sich auch noch ein Muff-Fehler-Ton in die Reihe ein, der aber nicht sonderlich stört.

Mund: Aufgrund der Temperatur wird der Mund von erfrischender Erdbeere ausgefüllt, bisschen Holz dabei. Alles in allem flach, aber nicht sonderlich schlecht.

Abgang: Nicht vorhanden.

Fazit: Kann man haben, muss man aber nicht. Ich denke, ein Tipp des Etiketts kann man wohl berücksichtigen:

"Idealer Begleiter für gesellige Runden."

Stimmt. Im Sommer gekühlt eine angenehme Erfrischung, vielleicht einige Erdbeeren in eine große Schüssel, mehrere Flaschen Donau drauf und schon hat man eine leckere Bowle.

So, dann folgt zeitnah noch eine Verkostung eines besseren Roten. Man darf also weitergespannt sein.

Bis neulich.

Jerick
Moin Gemeinde.

Ein weiterer Blog im Bereich Wein. Weils so schön war, musste ja noch einer kommen.

Aber, ich fange vorne an. Wer bin ich und was will ich?

Wer ich bin: Ein 22-Jähriger Weinfan. Punkt. Mehr ist wohl nicht interessant.

Was ich will: Weine verkosten. Allerdings wird das kein weiterer "ich verkoste nur High-Price Weine" Blog werden, sondern, da studentisch geprägt, ein Blog mit einem breiten Repetoire. Ich werde hier wirklich alles verkosten. Preisgrenzen gibt es nicht. Nach oben zwar schon, was heißt, dass vorläufig keine besonders teuren Weine hier stehen werden. Über flüssige Spenden freue ich mich aber ;-)

Ich will hier, wie oben gesagt, alles verkosten. Ich will gucken, was Diskounterweine wirklich taugen. Und zwar nicht im Auge des Profis, sondern im Auge des Studenten. Der entweder schnell und günstig den Rausch will oder doch günstig genießen will. Ich will aber auch testen, was große Weine wirklich draufhaben. Sollte ich denn dann mal in den Genuss der oberen Preisklasse kommen, werde ich sie so objektiv wie möglich verkosten. Eine Verneigung vor besonders tollen, bekannten, großen oder teuren Weinen wird es hier nicht geben. Schmeckt er nicht, ist er durchgefallen. Ich werde aber auch so "kranke" Sachen wie "Wein und Currywurst (Pommes)" miteinander verbinden oder "Wein und Nutellabrot". Wer das nicht mag: Es steht jedem frei, nicht weiter zu lesen.

Wie oft werde ich posten? Ich versuche es natürlich so oft wie möglich zu aktualisieren. Da ich allerdings möglichst wenig unter der Woche zu trinken, gibt es Neuigkeiten vorallem am Wochenende.

Wie verkoste ich: Ganz normal. Ich mache kein Trara um die Gläser, Temperatur usw. Man kann um alles eine Wissenschaft machen, irgendwann bleibt aber der Genuss auf der Strecke. Das will ich vermeiden. Ich will meine Weine vorallem mit Spass verkosten, aber auch mit dem nötigen Ernst. Blumige Sprachbilder wirds geben, gleichzeitig will ich aber auch versuchen, die Weine zu umschreiben...Wie das aussieht, seht ihr ja gleich.

Punkte: Schweres Thema. Ich werde nicht ganz warm damit. Wenn ich Punkte vergebe, dann im 100-Punkte-System. Allerdings nicht nach Amiland-Schulnoten-Prinzip, sondern mit den vollen 100. Das heißt: 50 Punkte sind ein durchschnittlicher Wein. Fehlerfrei, man muss nicht lang drüber reden, er kann in gewisserweise Spass machen und vorallem braucht er keine Aufmerksamkeit. Und dann nach unten und oben jeweils gestaffelt.

Das wars auch eigentlich erstmal von meiner Seite. Wer Anregungen, Fragen etc hat: Einfach unten posten.