Donnerstag, 29. Juli 2010

Es gibt wieder neues...

...gestern und heute:

Kulturhauptstadt 2010, 2009er Mosel-Riesling. Moselland Erzeugergemeinschaft

Farbe: Sehr helles Gelb, fast weiß.

Geruch: Klarer Rieslingpfirsich, sehr saftig, zurückhaltend. Schöne Struktur, nicht komplex.

Geschmack: Fruchtig, mit einer zu prägnanten Säure. Sie erinnert an einen frühreifen/unreifen Granny Smith. Sehr beißend, sehr zupackend. Kein harmonischer Wein.

Abgang: Kurz.

Am Tag danach hat sich die Nase etwas zurück gezogen, wird deutlich schwächer. Leichte Reifenoten kommen mit dazu. Im Mund zeigt sich die Säure nicht mehr ganz so beißend. Allerdings alles in allem sehr schwächelnd. Schwach!

Fazit: Von der Moselland EG hatte ich schon deutlich besseres im Glas. War mal gar nix. Schade.

Sonntag, 25. Juli 2010

Der erste Wein des Tages...

...war ein

Freiherr Langwert v. Simmern, Riesling, Spätlese, 2008

Farbe: Blasses Gelb.

Die Nase ist opulent, saftig. Grade zu cremig, was einem entgegen schlägt. Ein Fruchtkorb der Extraklasse, sehr viel reifer Pfirsich, viele exotische, südliche Früchte. Dabei sehr reintönig, elegant und toll strukturiert. Sehr mineralischer Wein und doch so opulent. Fein, fein!

Der Mund zeigt sich etwas rassiger als die Nase. Ein präzise, glasklare Säure, die Frucht ist sehr schön eingebunden. Dabei herrlich frisch, etwas Pfirsich gesellt sich zu dem Rest. Mineralität auch hier. Ein ein glasklarer Wein und doch recht üppig. Eine leichte Kohlensäure rundet das ganze klasse ab.

Der Abgang ist mittelang und von einer frischen Herbe gezeichnet.

Und der letzte...

...der letzte Wein war ein

Chateau Pierre de Montignac, Medoc, 2005

die Notizen sind kurz und knapp. Aber beschreiben den ein meines Erachtens sehr genau.

Farbe: Dunkles, tiefes Rot, schwarzer Kern.

Nase: Sehr füllig, sehr voluminös, schwere Nase nach viel Sauerkirsch, richtig schöne Textur. Wunderbar strukturiert. Schöner Schnüffelwein. Tolle Gewürznoten, Nelke. Cassis.

Mund: Leckerer, runder Wein, nicht so voluminös wie die Nase. Gute Struktur. Sehr cremig. Sauerkirsch, schöne Holznote. Vllt. etwas zu warm getrunken!

Der fünfte folgte sogleich!

Der Fünfte im Paket war ein:

Montepulciano d'Abruzzo, La Valentina, 2006

Farbe: Schönes tiefes Rot, schwarzer Kern

Nase. Sehr ausgewogen, sehr frisch, etwas gewürznelke, grundsätzlich sehr gewürzig. blumige noten, nach rose.

Mund: Leider noch zu kalt, zeigt sich aber sehr frisch, mineralisch, rund. Ein sehr feiner eleganter fein. Keine Wuchtbrumme. Habe leider bei zunehmender erwärmung die Notizen vergessen aufzuschreiben. Der Wein wird mit zunehmender Wärme ein schöner Montepulciano, mit kräftigen Muskel, schönen Aromen von dunkler Schokolade und Trockenfrüchten.

Und der nächste aus dem netten Paket...

...ein

Capitoso, 2006er Rioja

Farbe: knackiges, dunkles Rot, leicht orange am Rand.

Nase: sehr fleischig, sehr würzig, eine schwere Nase, die gleichzeitig viel Frucht behält. Etwas ledrig, stark gewürzte Wurst, Richtung Salami. Gewürze.

Mund: Geschliffene, weiche Tannine, zarte Vanilleanklänge, etwas Holz, viel Frucht, zusammen mit der Vanille wunderschön. Ein schön strukturierter Körper. Nicht zu komplex, aber auch nicht einfach. Toller Trinkpunkt.

TVino - Die Vierte

Vorhang auf für einen weißen Bordeaux:

Chateau La Coudraie, 2008

Farbe: Blasses Strohgelb

Nase: feingliedrige, klare Frucht. Sehr reintönig. Reifer Pfirsich, schöne Frische, die aus dem Glas kommt. Er zeigt sich nicht opulent, dafür sehr gradlinig.

Im Mund zeigt er sich etwas schwächer, die Säure ist etwas im Hintergrund. Feiner Pfirsich, aber etwas schwachbrüstig. Es zeigt sich ein härterter Holzeinsatz, der meistens plump im Vordergrund rumturnt.

Abgang. Hält sich.

TVino-Paket die 2.

Als nächstes ist ein

Johann Topf, Grüner Veltliner, 2008,

an.

Farbe: Sehr blass, grüne Reflexe

Nase: Der berühmte weiße Pfeffer, zeigt sich dabei aber rund und fruchtig. Sehr schön strukturiert, ohne aber zu komplex zu wirken. Anfangs ist noch ein unangenehmer Geruch dabei.Seltsame Rauchspecknote. Mit etwas Luft und Schwenk geht die aber weg. Sie ist fasznierend seltsam. Hinzu kommt noch ein frischer Pfirsich.

Mund: Ein sehr weicher Wein, sehr harmonisches Frucht-Säure-Spiel. Etwas Honig, die Säure zeigt sich sehr präsent und knackig, ohne aber den Gaumen zu überlasten. Die Frucht dabei ist wunderbar weich. Der komplette Wein ist schön strukturiert, wie schon die Nase es aufzeigte. Wunderbarer "Schlabber"-Wein, toll zum nebenher trinken. Man muss ihm keine Aufmerksamkeit widmen und trotzdem bei jeden Schluck genießen. Auch ohne Konzentration auf den Wein sind die Sinne beim Riechen und Trinken sofort angesprochen. Klasse! Schön für zwischendurch, runtergekühlt, optimal bei heißem Wetter!

Abgang: Sehr kurz. Quasi gar nicht!

Wieder mal Updates..

Lang nichts geschrieben und doch viel getrunken.

Das Tvino-Paket ist nun leer und es ist Zeit für'n Resümee.

Fangen wir mit einem

Fornas, Chardonnay 2008, Italien

an.

Farbe: Kräftiges gelbgold.

Nase: Kräftige, cremige Nase, es zeigt sich ein Korb voller Exotik, viele Südfrüchte, Mango, Ananas. Das ganze wird umrahmt von einer feinen Hefigkeit.

Im Mund zeigt er sich rassiger und säurebetonter als die Nase einem vorgaukelt. Ein ziemlich präziser Wein, keine opulente Fruchtbombe im Mund, feine Säure, sehr präsent. Sanfter Holzeinsatz, mit der Zeit kommen auch im Mund exotische Früchte dazu, ein wenig Kohlensäure umrahmt den ganzen Wein.

Abgang: Etwas dropsig, feine Frucht. Mittellang.

Freitag, 16. Juli 2010

Colloquien-Wein

So, da ich nun gebeten wurde, mal den "Colloquienwein" im Bloq zu veröffentlichen, mach ich das doch auch mal.

Ein GV aus Ö. Winzer und Jahrgang wird nachgeliefert.

Farbe: Sehr hell, mit noch grünen Reflexen

Nase: In der Nase zeigt er sich sehr frisch und sprizig. Ein junges Aroma, sehr fruchtig. Viel grüner Apfel, etwas Pfirsich. Klar, der typische Weiße Pfeffer kommt natürlich auch vor. Kein komplexer Wein, aber ein toller Sommerwein, schön zum Trinken.

In Mund zeigt er sich ähnlich spritzig-jugendlich, die Säure hat einen schönen Biss, ist aber auch nicht zu hart. Zusammen mit den Fruchtaromen ein ganz toller Wein. Schön strukturiert ohne aber zu komplex und kompliziert zu werden. Ein idealer Sommerwein. Schön gekühlt lässt er sich optimal trinken!

Samstag, 10. Juli 2010

It's Concerto Time..

So, es gibt endlich wieder neues. Angeregt durch einen Thomaschen Videobeitrag, habe ich mir zum TVINO Weinpaket einen:

Concerto Lambrusco D.O.C

Medici Ermete

dazu bestellt.

Anmerkung: Ich habe mal, als Test, mein Glas Stunden vorher ins Eisfach getan, um es komplett geeist abends wieder rauszuholen. Aber kommen wir zum Wein, der mich, um es vorweg zu nehmen, wirklich beeindruckt hat.

Farbe: Feines Himbeerrot.

Mousseux: relativ gering. Schade. Der Schaum allerdings zeigt sich mittelporig mit einer schönen Himbeerfarbe.

Nase: Gleich aus dem kalten Kühlschrank ins Eisglas, als Test: Richtig feinfruchtig, sehr reintönig. Es zeigen sich süße Sommerfrüchte, wie Himbeere. Dazu kommt
Erdbeerwassereis. Schöne, feine Dropsigkeit, die nicht negativ ist und auch nicht wirklich süß ist, sondern seeehr positiv auffällt. Mit der Zeit zeigt sich in der Nase eine sommerliche, herbe Frische.

Geht im Mund nachher weiter. Köstlich.
Im Mund zeigt er sich weiterhin sehr fruchtig, er ist schön strukturiert. Sicherlich nicht komplex, aber toll und lecker zu trinken. Er ist interessanterweise recht herb,
Tannine sind vorhanden, die, grade runtergekühlt, ganz klasse mit den Himbeeraromen harmonieren. Schön zum wegschlabbern. Bei dem Wetter: ganz, ganz großartig. Keinesfalls
mit der 1,5-ltr-Flasche vom Supermarkt zu vergleichen. Durch die Tannine zeigt er eine schöne Struktur, ohne zu kompliziert zu werden und zu wirken.

Abgang: Sehr dropsig, kurz. Allerdings nicht wirklich schade.

Fazit: Kann man toll trinken, bei dem Wetter und der Kühle der Flasche: Perfekt! Dazu kommt das ganz, ganz, ganz feine Mousseux "bitzelt" ganz wunderbar im Mund. Es fällt zuerst nicht auf, aber es rundet den ganzen Wein klasse ab.