Mittwoch, 10. August 2011

Trinkt mehr Weiße.....

...abe Reife!




Freunde der Südsee, gestern Abend war es wieder soweit.

Betriebsinterne Weinprobe, bei der im ersten Durchgang div. Georderte Probeweine bereit standen.

Naja, viel belangloses (div. Pinot Grigios aus allen bereichen Italiens. Kann man sich schenken) und doch einiges ansprechendes. Ein deutscher Pinot Noir von den Durbacher Winzergenossenschaften. Aus der Steilage Kochberg. Was ein Bombenwein. Von 2008 und mit richtig viel Potenzial für die Zukunft. So machen 3 Dinge Spass:

  1. Deutsche Rotweine
  2. Deutsche Pinots im speziellen
  3. Genossenschaftsweine


Als dann die Probeweine zu ende waren, kamen vier wunderbare Pretiosen auf den Tisch.

Gereifte Weißweine. 4 Rieslinge. Ein 1996er Riesling der Domaine Moritz. Knüllerwein. Viele Worte kann man nicht verlieren...Die Säure war spielerisch, die Süße komplett weggereift, die Aromen reichten von Kandis über Honig hin zu Firnen. Phantastisch.

1990er Riesling von J. Mertes war tatsächlich noch fast Kindermord, obwohl es ein einfacher, trockener Kabnett war.

Leider Gottes war ein 19XXer Riesling des Kloster Eberbaches komplett korkig.

Daraufhin gabs als Mitbringsel eine 2002er Auslese von der Nahe dessen Winzer ich mir nicht gemerkt habe. Der aber sooo viel Spass gemacht hat. Wow. Dazu gabs zweierlei Schimmelkäse, die den Abend komplettierten.


Was zeigt uns das?

Auch Weißweine können verdamnmt gut reifen. Und es müssen nicht immer Rest-oder Edelsüße Auslesen/Beerenauslesen etc. sein. Nein. Auch ein einfacher, trockener Kabinett kann so zum Höhepunkt kommen!

Also, legt euch die Weißen neben die Rotweine. Und lasst sie in Ruhe reifen...!!

Freitag, 24. Juni 2011

Das Kuriositätenkabinett ist eröffnet!

Und wieder was altes. Ich kanns nicht lassen. Kuriositäten, Raritäten, ich finds einfach spannend.

Gestern gabs daher einen:

2001er Marke Klosterdoktor, Rheinhessen

Rebsorte? Unbekannt. Hatte aber was von einem reifen Riesling.

So hat er sich dann auch präsentiert. Leicht fruchtig, mit viel Reife in der Nase, aber nicht überreif oder unsauber. Konnte man ertragen.

Im Mund gings dann ähnlich weiter. Die Süße war noch etwas vorhanden, die Säure konte noch mittelkräftig kontern und die Frucht hat sich drumherum gebaut. Einfach, simpel, lecker.

Sicherlich, es war/ist nichts besonderes. Aber es ist kurios, noch trinkbar und war irgendwie auch lecker. So what? Es zeigt doch nur, dass auch einfache Weine in gewisser Weise alt werden können, ohne gleich ganz tot zu sein. Mir hats Spass gemacht!

Dienstag, 21. Juni 2011

Alte Weine und der WSET

So, weiter geht die Tour. VinoCamp ist zusammengefasst, was soll man noch sagen? Es reicht wohl eher.


Vielmehr soll jetzt die Themen rankommen, die noch offen sind. Als da wären: Das Intermediate Certificate und noch eine Weinprobe.


Kurz und bündig: Das Intermediate Certificate war schon Ende Februar fertig, hat den Weg zu mir allerdings erst vor knapp 3 Wochen geschafft. Wichtiger war dennoch der Inhalt: Mit 84% bestanden, "Pass with merit". Na Mensch, damit kann man doch leben! Ist doch eine gute Ausgangssituation für das Advanced auf deren Ergebnis ist jetzt warte :)


  1. Thema soll eine Verkostung sein. Ich hab mal wieder alte Weine 'bekommen'.


Der erste, ein 96er Chianti, der schon vor einigen Wochen probiert werden sollte, erwies sich abermals als korkig. Wie dämlich ist das bitte? Na toll, also hinab mit dir. Dann habe ich einen


1997er Benziger Cabernet Sauvignon, Sonoma County


geöffnet. Wow. Was ein Wein. In der Nase sauber, extrem komplex und gereift. Angenehm fruchtig (Brombeeren, Waldbeeren, Pflaumenkompott), dazu kam was würzig-erdiges, aber auch Schokolade. Im Mund dann schön trocken, mit einem käftigen Alkohol (satte 13,5 Umdrehungen), und einer ähnluchen Aromatik wie in der Nase. Er war dicht, 'stoffig', mit satt eingebundenen Tanninen und einem mittellangen Abgang.


Toller Wein. Hat über 2-3 Stunden nicht abgebaut. Ich bin begeistert. Alte süße Weiße und trockene alte Rote: Absolut lecker!

Montag, 20. Juni 2011

Und #2 meiner VinoCamp-Reihe

So, und gleich danach der angekündigte 2.Teil.


Aber worüber schreiben? Die Eindrücke des VinoCamps zusammen fassen? Unmöglich, viel zu viel. Sich auf eine Sache, die einen 'schwer mitgenommen hat', als Thema nehmen? Besser.


Was ich für mich(!) vorallem aus dem VinoCamps mitgenommen habe:


#1: Wein soll Spass machen!


#2: Wein ist nicht so verkrustet wie angenommen!


#3: Wein darf auch mal "dirty" sein!1


Wein muss Spass machen. Ganz wichtig. Wieso wird immer noch an dem Bild festgehalten, dass Wein immer oder oft ein Bordeaux-Chateau-Gedöns sein muss, der möglichst im Nadelstreif und mit viel Zeremoniell getrunken wird? Damit wären wir bei #2: Verkrustete Bilder aufbrechen. Wein ist doch nicht immer Bordeaux und Chateau XY etc.pp.


Wein kann auch einfach 8€ kosten und einfach eine Menge Freude bereiten und dann auch mal dreckig sein. Der schöne Stoff kann daher auch mal über das normale Maß hinaus getrunken werden. Mit Wein nicht in den Suff? Ach richtig, der Nadelstreif. Und da schließt sich der Kreis! Wein kann und soll Spass machen! Und ist daher legitimer Einsatz für so manchen Kater. So what? So lange man dennoch wertschätzt, das dahinter (in den meisten Fällen) handwerkliche Arbeit steht, kann man damit auch ruhig mal 'lustig' werden!


Also, Flaschen auf und Spass haben! ;-)



1: Zitat Hendrik Thoma. ;-)

The day after VinoCamp - #1

The day after oder: Eine kurze Rückblende zum VinoCamp2011


First of all: Es war großartig. Wie jetzt schon tausendmal gesagt. Die Organisation war 1a mit Sternchen. Es klappte alles, für uns (echte) Camper war für alles gesorgt (an dieser Stelle: Vielen Dank für den allmorgendlichen Kaffee und den lieben Gruß), die Sessions war durchweg spannend und die Gespräche rundherum mindestens genauso.


Was soll man also noch sagen? Kann man wohl nicht. Ausser ein Herzliches Danke an die gesamte Organisation.


Es war wirklich spannend, neue Leute kennen zu lernen und endlich mal die Menschen hinter dem Facebook-Account kennen zu lernen.


Soviel zum Thema 'Erste Nachlese'.


Aber das nächste folgt sogleich. Im 2. Teil von 'The day after'! Bleibt dran ;-)

Sonntag, 15. Mai 2011

WSET Advanced - Vorbei der Stress

So, Freunde der Südsee.


Jetzt ist der Stress rum, aus die Maus.


Ich wollte eigentlich meine Lernfortschritte hinsichtlich der Vorbereitung zum Advanced Kurs machen. Dit war wohl nüscht. Da ich aus Ermangelung von Zeit nicht während & zwischen des Kurses schreiben konnte, gibts jetzt hier die volle Dröhnung,


Man kann wohl sagen: Dat ist wohl wat stressig. 2*3 Tage, Dauerbefeuerung aus der Wissenskanone. Nach 8h/Tag, die bestimmt waren von Theorie, Lernen und Verkosten ist man erstmal hinüber. Was sich dann bei mir am letzten Tag auch schön gezeigt hat: Ich habe erstmal vor der Porzellanschüssel gekniet. Dementsprechend, mit wackligem Magen und massiven Kopfschmerzen, hab ich dann die Prüfung angetreten. Da ich die Prüfungsergebnisse noch nicht habe, behaupte ich dennoch: Machbar war sie. Ob ich sie geschafft habe? Ich weiß es nicht. Ich hoffs. Und irgendwie glaub ich auch dran.


Um auf den Kurs selber zurück zu kommen: Er ist wirklich hart. 8 Stunden Dauerbeschallung über Rebsorten, Böden, Klima, Topographie und weiß der Geier was noch, ist man des Abends doch gut geschafft. Ächz. Aber es lohnt sich, man weiß wofür man kämpft!


Wer die WSET Ausbildung antreten will, dem sei gesagt: Es lohnt sich auf alle Fälle. Es ist schwer, aber schön. Anstrengend, aber informativ. Kurzum: Einfach gut!


So long, wenns was neues gibt, melde ich mich!

Dienstag, 26. April 2011

Oldtimer-Verkostung..!

Tach Gemeinde.


Ostern ist vorbei, Zeit endlich mal die letzten Weine zu Papier zu bringen. Die letzten Tage waren, spannenderweise, geprägt von Oldtimer-Verkostungen.


Zum einen gabs einen 1988er Charta Riesling von Knyphausen, irgendeinen südtirolischen 88er Chardonnay, eine 70er-Jahre Gewürztraminerauslese und eine 1967er Beerenauslese und, warum auch immer, ein 55er Beaujolais.


Tolles Zeuch dabei, aber auch viel für den Abfluss. Beginnen wir mit den Abflussweinen.


Über den 55er Beaujolais müssen wir uns wohl nicht unterhalten. Hinfort!


Der Südtiroler Chardonnay war auch nichts. Absolut untrinkbar. Leider.


Dann kam der


1988er Riesling. Charta Wein. Weingut zu Knyphausen.



Aus der Doppelmagnum. Erstmal eine Bombenflasche, was ein Geschoss.


Die Nase war reif, etwas undifferenziert und doch noch angenehm fruchtig. Allerdings musste man sich nicht endlos damit beschäftigen. Der erste, vorsichtige Schluck hätte mich fast nach hinten fallen lassen. Eine derart bissige, stahlige und lebendige Säure: Wow. Wirklich extrem Säurelastig. Aber dazu gabs noch wirklich gute Frucht, aber die Säure war doch recht prägnant.


So, dann kamen die Auslesen. Zuerst der


Kaiserstühler Gewürztraminer. Auslese. Baden 1970.



Der Korken war vollkommen durchgesifft, die Kapsel hatte auch so manchen Fleck.


Aber gut, Korken raus, Wein ins Glas. Was soll ich sagen? Allein die Farbe hat mich begeistert. Ein schönes mittleres Bernstein, orangene Reflexe...In die Sonne gehalten gabs wirklich ein schönes Spiel. Irgendwann konnte ich mich allerdings auch davon losreißen und haben den Kolben ins Glas gehalten. Meine Befürchtung ( „41-jähriger Gewürztraminer? Hinüber!“) hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt. Eine feine Reife in der Nase, sehr sauber. Die Frucht und Würze waren toll ausbalanciert. Irgendwie blieben der Kolben im Glas. Ich konnte nicht mehr raus. Soviele Aromen die sich mit der Zeit geöffnet haben (Orangenzeste und Orangen im allgemeinen zB) haben mich schwer fasziniert. Neben der dominanten Orangenzeste war doch der Hauptakteur eine so extreme, aber doch elegante Honignote. Botrytis allenthalben? Es ist wohl zu vermuten. Dann kam der erste Schluck....


Nach 41 Jahren wies dieser Wein der Zentralkellerei Baden eine so feine Süße auf, dass es wirklich eine Freude war. Die Säure war leider etwas abgebaut, nicht mehr all so lebendig, aber konnte die leichte Süße noch gut ausbalancieren.


Im Abgang gabs dann eine würzige Note, die mich latent an Rapshonig erinnerte.


Was soll ich sagen? 2-1/2 Tage hat mir dieser Wein Freude gemacht! Wirklich toll.


Als der Wein dann nach den Tagen leer war hat die Neugier gesiegt und die


1967er Beerenauslese. Espenschied-Heuss


musste auch dran glauben. Also gut. Kapsel ab und erstmal doof geguckt. Was bitte ist diese schwarze Schicht auf dem Korken? Na egal. Erstmal den Zieher rein. Und das war das verhängnisvolle. Just das extrem vorsichtige Ansetzen des Korkenziehers hat dem Korken den Schubs gegeben und er ist glatt und wunderbar in die Flasche abgerauscht. Na wunderbar. In den Dekanter wollte ich ihn nicht hauen, eine „Geburtshilfe“ hatte ich nicht, was machen? Klar, drinlassen. Leider Gottes konnte ich den Wein nicht mehr gescheit probieren, also stand die Flasche über Ostern offen und mit schwimmendem Gast im Kühlschrank. Und was dachte ich als ich wiederkam: Der Korken hat ohnehin seinen Geschmack abgegeben. Hinüber ist der Wein. Aber es sollte anders kommen.


Rein ins Glas und erstmal Farbe betrachtet. War der Traminer schon wirklich bernsteinfarben, gings hier richtig ab die Post! Wirklich massiv dunkel-goldenes Bernstein, leicht orangene Reflexe. Toll.


Die Nase war dann ganz ähnlich wie der 70er. Botrytis en masse, Honig ohne Ende und viel Orange. Man, macht das Spass! Einfach nicht mehr den Kolben raus.


Im Mund ganz anders als der 70er Traminer. Herbere Süße, aber dafür eine extrem lebendige Säure für einen 44 Jahr alten Weißwein. Zusammen mit der Süße hat er einen wahren Kasatschok auf meiner Zunge getanzt, den Background gaben dann etwas Honig und die altbekannte Orange. Was ein Tanz. Exrem lecker, extrem langer Abgang und ein leckerer Wein. Allerdings hat man am Ende gemerkt, dass er doch im Glas abbaute. Macht nichts. Schnell getrunken und dann war das Spiel auch leider wieder vorbei. Aber schön wars. Und meine Faszination für gereifte Weiße ist leider Gottes nicht weniger geworden. Mal sehen was noch so auf mich zukommt!

Montag, 18. April 2011

Liew Fründe...wie die Kölner so sagen,


es wird! Nachdem jetzt die Kapitel Likörweine, Liköre und Spirituosen gelernt wurden und doch ganz gut sitzen, ist seit gestern Nachmittag der Teil: Weinerzeugung ambach.


Lernziele sind:


  1. die Auswirkung der Lage auf den Wein erläutern und die Hauptfaktoren erkennen, die Einfluss auf die Weinbaumethoden haben. Erklären, wie sie Stil, Qualität und Preis des Weins beeinflussen.

  2. Die wichtigsten Alternativen bei der Weinbereitung, Reifung und Flaschenabfüllung beurteilen und erläutern, inwiefern sie Stil, Qualität und Preis beeinflussen.

  3. Analyse der Kostenentwicklung der lokalen Märkte von Wein.



Ich würde sagen: Auf gehts! Das wird was! Wie sagte schon Helge S.? „Lernen, lernen, popernen!“


Die Lernziele sind übrigens ein Zitat aus dem schönen Hefter:


„Inhalte und Lernziele des WSET Level 3 Advanced Certificate in Wine and Spirits“,

Freitag, 15. April 2011

Update!

So, Freunde des guten & schlechten Geschmacks.

Das WSET-Level erhöht sich. Angemeldet zum Advanced Certificate habe ich gestern die Unterlagen bekommen. Beachtlich! Allein die Lernziele umfassen 25 Seiten.

Zeit bis zum Kurs? Ab Heute 15 Tage. 15 Tage, 5 Lektionen, das sollte hinhauen, um soviel zu lernen, dass man im Kurs gut mitkommt und die Prüfung meistern kann! Tolles Ziel wäre ja, wieder mit 80%+ zu bestehen, wie im ersten Kurs. Mal sehen was daraus wird!

Lernplan für die nächsten Wochen steht auch, er ist proppevoll! Also heißt es jetzt: Ab 10 Uhr wird gelernt, es sei denn meine Arbeitstermine sind dazwischen.

Heute starten wir gleich mal im Stundenplan. Einheit 4 + 5 soll dran kommen. Das bedeutet: Likörweine (E4) und Spirituosen & Liköre (E5) werden heute durch genommen.

Ich bin gespannt..!!

Freitag, 8. April 2011

So liebe Leute.


Ich werd den Blog jetzt nutzen, um auch mal über meine Fortschritte hinsichtlich des Weinakademikers/WSET Diplomas zu berichten.


Der Basiskurs ist letztes Jahr glanzvoll beendet worden, die Ergebnisse zum zweiten Kurs stehen noch aus. Da ich alerdings im November anfangen will, brauche ich bald den dritten Kurs, das sog. "Advanced Certificate". Also gut, ein kurzer Anruf in Düsseldorf bestätigt mir: Der Nachweis zum 2. Kurs wird nicht verlangt, als gleich mal anmelden.


Jetzt zeigt sich, dass man als Prüfung u.a 2 Blindverkostungen inkl. Zuordnung durchzuführen hat. Eine Blinde Verkostung? Gutgut, soweit nichts ungewöhnliches, allerdings könnte das Ding mit der Zuordnung doch kritisch werden...


Was hilft da..? Nix von Ratiopharm, üben ist angesagt. Ist ja auch nicht weiter schlimm. Wer trinkt nicht gerne, um sich auf die Prüfung vorzubereiten...Schlimme Dejavús ans Abitur kommen wieder, aber diesmal soll es anders sein. Ich werde erst einige Tage Weine offen probieren, um die Geschmacks- und Geruchsnerven zu kalibrieren. Um einfach aktiv zu verkosten und zu lernen, wie dies und jenes, solches und welches schmeckt. Konkret heißt das: Wie schmeckt der klassische Bordeaux, etc. Ich weiß, ich weiß. Sollte ich eigentlich schon einigermaßen können. Aber das ganze mal zu intensivieren schadet ja nicht. ;-)


Start war am gestrigen Tag. Die Wärme ließ mich einen:



Villa Sandi, Prosecco, DOC


mitnehmen.


Also gut. Wir gehen streng nach Muster vor:


Farbe: Klar, sehr, sehr helles Gelb. Grüne Reflexe.


Viskosität: Leicht, fast schon schwebt der Bitzelwein durchs Glas.


Nase: Sauber, dezent bis unaufdringlich, sehr blumig und fruchtig. Insgesamt eine leichte Nase. Aromen von grünen Äpfeln, weißen Blüten.


Mund: Trocken, dezente, milde Säure. Ein leichte Alkoholgehalt und leichter Körper. Die Mousseux ist feinperlig am Gaumen, sehr angenehm. Eher blumig, als fruchtig. Das ganze unterstreicht diesen leichten, frischen Charakter.


Abgang: Kurz.


Also gut. Prosecco hab ich mir schonmal eingespeichert..Hoffe ich zumindest!


Das wars erstmal von meiner Seite. Bei Fragen, Anregungen und Wünschen: Meldet euch!

Sonntag, 3. April 2011

Neuigkeiten 2.0



So, Freunde des guten Geschmacks.

Dank des immer wieder verlockenden Angebots von "www.tvino.de" bin ich an 12 Flaschen eines klasse Bulgaren gekommen.

Santa Sarah, Iwailo Genwoski Cabernet




Eine Cuvee aus Cab.Sav und Mavrud.

Iwailo Genowski ist Wahl-Berliner und betreibt dort einen Import für bulgarische Weine. 1998 begann er dann sein eigenes Weingut aufzubauen, benannt nach seiner Tochter, Sarah.

Interessante Randnotiz: Das Weingut verwendet keinerlei Pumpen, alles wird per Schwerkraft befördert.

Der Wein zeigt sich im Glas von seiner schönsten Seite, rubinrot leuchtet es einem entgegen.

Die Nase zeigt sich sofort sehr dicht, strukturiert und füllig. Der Wein präsentiert sich füllig-elegant, mit feinen Noten von Waldbeere, das Holz ist wunderbar dezent eingebunden. Aber gleichzeitig ist die Frucht so opulent, so reif, dass es wirklich eine tolle Verbindung von opulenter Frucht und feiner, eleganter Struktur ist.

Im Mubd geht es genau so weiter. Trocken, aber von einer so cremigen Fruchtsüße, die Trauben müssen wirklich wunderbar vollreif gewesen sein. Am Gaumen geht auch die Frucht weiter, es zeigen sich tolle Cassisnoten, frische Brombeeren, Sauer- und Schwarzkirschen. Die Tannine sind elegant und gradezu leicht, ganz hervorragend eingebunden, bieten aber noch eine Menge Potential für die Zukunft. Die Säure umspielt die Verbindung von Frucht und Tannin sehr, sehr elegant, sodass der Wein ein schönes Säuregerüst aufweist.

Der Abgang zieht sich dann auch ohne Ende...

Ein wirklich großartiger Wein, ausgewogen, elegant, füllig, cremig..einfach toll! So macht doch Wein einfach mal Spass! So zeigt sich doch, dass WeinWeb 2.0 tolle Entdeckungen bereit halten kann!

PS: Die Infos zum Weingut habe ich mir bei "tvino.de" angelesen. ;-)


Donnerstag, 31. März 2011

Prowein Nachlese

So, liebe Leute.


Am Montag gabs also die erste ProWein für mich. Besuchszeit war ein Tag, geführt vom Chef. Das Programm war voll, die Erkenntnisse interessant und die Geschmacksnerven am Ende mehr als strapaziert.


Erkenntnis 1: Süßweine sind einfach zum reinknien. Das geht von einer einfachen, aber feinen restsüßen Aus- oder Spätlese bishin zu finessereichen, tiefgründigen BAs, TBAs etc.


Erkenntnis 2: Eine TBA aus Chenin Blanc zu einem tollen Schimmelkäse ist wie der Himmel auf Erden!


Erkenntnis 3: Schwere Rotweine können gut sein. Nach dem ich jahrelang ein Verfechter der schweren, tanninreichen Rotweine war, gebe ich zu: Ich bin geläutert. Es muss nicht immer die Wuchtbrumme sein. Ab und an verschmähe ich ihn nicht, aber hier kommt die nächste Erkenntnis:


Erkenntnis 4: Ein guter Pinor Noir aus der Bourgogne ist was ganz feines. Dafür lasse ich doch glatt die Wuchtbrummen stehen.


Erkenntnis 5: Weißweine aus der Bourgogne erschließen sich mir nicht.Allerdings hat mich ein toller Mercurey von Louis Max wirklich fasziniert.


Erkenntnis 6: Fassweinproben des neusten Jahrgangs können verdammt anstrengend sein.


Als Fazit bleibt festzuhalten: Die ProWein war eine großartige Erfahrung, ich komme nächste Jahr gerne wieder. Aber anstrengend ist sie dennoch!