Montag, 18. April 2011

Liew Fründe...wie die Kölner so sagen,


es wird! Nachdem jetzt die Kapitel Likörweine, Liköre und Spirituosen gelernt wurden und doch ganz gut sitzen, ist seit gestern Nachmittag der Teil: Weinerzeugung ambach.


Lernziele sind:


  1. die Auswirkung der Lage auf den Wein erläutern und die Hauptfaktoren erkennen, die Einfluss auf die Weinbaumethoden haben. Erklären, wie sie Stil, Qualität und Preis des Weins beeinflussen.

  2. Die wichtigsten Alternativen bei der Weinbereitung, Reifung und Flaschenabfüllung beurteilen und erläutern, inwiefern sie Stil, Qualität und Preis beeinflussen.

  3. Analyse der Kostenentwicklung der lokalen Märkte von Wein.



Ich würde sagen: Auf gehts! Das wird was! Wie sagte schon Helge S.? „Lernen, lernen, popernen!“


Die Lernziele sind übrigens ein Zitat aus dem schönen Hefter:


„Inhalte und Lernziele des WSET Level 3 Advanced Certificate in Wine and Spirits“,

Freitag, 15. April 2011

Update!

So, Freunde des guten & schlechten Geschmacks.

Das WSET-Level erhöht sich. Angemeldet zum Advanced Certificate habe ich gestern die Unterlagen bekommen. Beachtlich! Allein die Lernziele umfassen 25 Seiten.

Zeit bis zum Kurs? Ab Heute 15 Tage. 15 Tage, 5 Lektionen, das sollte hinhauen, um soviel zu lernen, dass man im Kurs gut mitkommt und die Prüfung meistern kann! Tolles Ziel wäre ja, wieder mit 80%+ zu bestehen, wie im ersten Kurs. Mal sehen was daraus wird!

Lernplan für die nächsten Wochen steht auch, er ist proppevoll! Also heißt es jetzt: Ab 10 Uhr wird gelernt, es sei denn meine Arbeitstermine sind dazwischen.

Heute starten wir gleich mal im Stundenplan. Einheit 4 + 5 soll dran kommen. Das bedeutet: Likörweine (E4) und Spirituosen & Liköre (E5) werden heute durch genommen.

Ich bin gespannt..!!

Freitag, 8. April 2011

So liebe Leute.


Ich werd den Blog jetzt nutzen, um auch mal über meine Fortschritte hinsichtlich des Weinakademikers/WSET Diplomas zu berichten.


Der Basiskurs ist letztes Jahr glanzvoll beendet worden, die Ergebnisse zum zweiten Kurs stehen noch aus. Da ich alerdings im November anfangen will, brauche ich bald den dritten Kurs, das sog. "Advanced Certificate". Also gut, ein kurzer Anruf in Düsseldorf bestätigt mir: Der Nachweis zum 2. Kurs wird nicht verlangt, als gleich mal anmelden.


Jetzt zeigt sich, dass man als Prüfung u.a 2 Blindverkostungen inkl. Zuordnung durchzuführen hat. Eine Blinde Verkostung? Gutgut, soweit nichts ungewöhnliches, allerdings könnte das Ding mit der Zuordnung doch kritisch werden...


Was hilft da..? Nix von Ratiopharm, üben ist angesagt. Ist ja auch nicht weiter schlimm. Wer trinkt nicht gerne, um sich auf die Prüfung vorzubereiten...Schlimme Dejavús ans Abitur kommen wieder, aber diesmal soll es anders sein. Ich werde erst einige Tage Weine offen probieren, um die Geschmacks- und Geruchsnerven zu kalibrieren. Um einfach aktiv zu verkosten und zu lernen, wie dies und jenes, solches und welches schmeckt. Konkret heißt das: Wie schmeckt der klassische Bordeaux, etc. Ich weiß, ich weiß. Sollte ich eigentlich schon einigermaßen können. Aber das ganze mal zu intensivieren schadet ja nicht. ;-)


Start war am gestrigen Tag. Die Wärme ließ mich einen:



Villa Sandi, Prosecco, DOC


mitnehmen.


Also gut. Wir gehen streng nach Muster vor:


Farbe: Klar, sehr, sehr helles Gelb. Grüne Reflexe.


Viskosität: Leicht, fast schon schwebt der Bitzelwein durchs Glas.


Nase: Sauber, dezent bis unaufdringlich, sehr blumig und fruchtig. Insgesamt eine leichte Nase. Aromen von grünen Äpfeln, weißen Blüten.


Mund: Trocken, dezente, milde Säure. Ein leichte Alkoholgehalt und leichter Körper. Die Mousseux ist feinperlig am Gaumen, sehr angenehm. Eher blumig, als fruchtig. Das ganze unterstreicht diesen leichten, frischen Charakter.


Abgang: Kurz.


Also gut. Prosecco hab ich mir schonmal eingespeichert..Hoffe ich zumindest!


Das wars erstmal von meiner Seite. Bei Fragen, Anregungen und Wünschen: Meldet euch!

Sonntag, 3. April 2011

Neuigkeiten 2.0



So, Freunde des guten Geschmacks.

Dank des immer wieder verlockenden Angebots von "www.tvino.de" bin ich an 12 Flaschen eines klasse Bulgaren gekommen.

Santa Sarah, Iwailo Genwoski Cabernet




Eine Cuvee aus Cab.Sav und Mavrud.

Iwailo Genowski ist Wahl-Berliner und betreibt dort einen Import für bulgarische Weine. 1998 begann er dann sein eigenes Weingut aufzubauen, benannt nach seiner Tochter, Sarah.

Interessante Randnotiz: Das Weingut verwendet keinerlei Pumpen, alles wird per Schwerkraft befördert.

Der Wein zeigt sich im Glas von seiner schönsten Seite, rubinrot leuchtet es einem entgegen.

Die Nase zeigt sich sofort sehr dicht, strukturiert und füllig. Der Wein präsentiert sich füllig-elegant, mit feinen Noten von Waldbeere, das Holz ist wunderbar dezent eingebunden. Aber gleichzeitig ist die Frucht so opulent, so reif, dass es wirklich eine tolle Verbindung von opulenter Frucht und feiner, eleganter Struktur ist.

Im Mubd geht es genau so weiter. Trocken, aber von einer so cremigen Fruchtsüße, die Trauben müssen wirklich wunderbar vollreif gewesen sein. Am Gaumen geht auch die Frucht weiter, es zeigen sich tolle Cassisnoten, frische Brombeeren, Sauer- und Schwarzkirschen. Die Tannine sind elegant und gradezu leicht, ganz hervorragend eingebunden, bieten aber noch eine Menge Potential für die Zukunft. Die Säure umspielt die Verbindung von Frucht und Tannin sehr, sehr elegant, sodass der Wein ein schönes Säuregerüst aufweist.

Der Abgang zieht sich dann auch ohne Ende...

Ein wirklich großartiger Wein, ausgewogen, elegant, füllig, cremig..einfach toll! So macht doch Wein einfach mal Spass! So zeigt sich doch, dass WeinWeb 2.0 tolle Entdeckungen bereit halten kann!

PS: Die Infos zum Weingut habe ich mir bei "tvino.de" angelesen. ;-)


Donnerstag, 31. März 2011

Prowein Nachlese

So, liebe Leute.


Am Montag gabs also die erste ProWein für mich. Besuchszeit war ein Tag, geführt vom Chef. Das Programm war voll, die Erkenntnisse interessant und die Geschmacksnerven am Ende mehr als strapaziert.


Erkenntnis 1: Süßweine sind einfach zum reinknien. Das geht von einer einfachen, aber feinen restsüßen Aus- oder Spätlese bishin zu finessereichen, tiefgründigen BAs, TBAs etc.


Erkenntnis 2: Eine TBA aus Chenin Blanc zu einem tollen Schimmelkäse ist wie der Himmel auf Erden!


Erkenntnis 3: Schwere Rotweine können gut sein. Nach dem ich jahrelang ein Verfechter der schweren, tanninreichen Rotweine war, gebe ich zu: Ich bin geläutert. Es muss nicht immer die Wuchtbrumme sein. Ab und an verschmähe ich ihn nicht, aber hier kommt die nächste Erkenntnis:


Erkenntnis 4: Ein guter Pinor Noir aus der Bourgogne ist was ganz feines. Dafür lasse ich doch glatt die Wuchtbrummen stehen.


Erkenntnis 5: Weißweine aus der Bourgogne erschließen sich mir nicht.Allerdings hat mich ein toller Mercurey von Louis Max wirklich fasziniert.


Erkenntnis 6: Fassweinproben des neusten Jahrgangs können verdammt anstrengend sein.


Als Fazit bleibt festzuhalten: Die ProWein war eine großartige Erfahrung, ich komme nächste Jahr gerne wieder. Aber anstrengend ist sie dennoch!

Dienstag, 14. Dezember 2010

Endlich wieder was neues...

So, gestern habe ich mal wieder einen tollen Wein mitgenommen:


4Jahreszeiten, Huxelrebe Beerenauslese, 2008.


Farbe: Dunkles Zitronengelb.

Nase: Sauber, ausgeprägt-aromatisches Bukett, sehr fruchtig, würzig, blumig. Ausgeprägte Botrytisnote (Honig), überreife exotische Früchte (Ananas, Mango), Pfirsich, sehr würzige Noten, kräutrig. Eine ganz schwache Note von Lösungsmittel.

Gaumen: Edelsüß, angenehme Säure, schönes Spiel von Süße und Säure, die Säure ist etwas präsenter. Sehr schwacher Akohol (8,5%). Ein gereifter Geschmack, nicht mehr ganz jung. Runder, weicher Körper. Deutlich würziger, molliger als in der Nase. Viel Honig, starker Botrytiston. Die Süße umspült den Gaumen, füllt ihn aus. Sehr mundfüllender Wein. Zum Ende hin kommt nochmal leicht eine Note von Lösungsmittel.

Abgang: Mittel. Säurebetont. Fruchtig.

Sonntag, 5. Dezember 2010

Nachlese...

So meine Lieben...

wenig Besucher in letzter Zeit, wenig von mir geschrieben. Es sollte sich langsam ändern. Glücklicherweise habe ich jetzt die ersten Seminarergebnisse (Mit Auszeichnung bestanden), die Arbeit im Handel läuft. Zeit genug also, hier mal wieder frischenWind reinzubringen!

Hatten gestern die betriebsinterne Weihnachtsfeier...ich möchte an dieser Stelle mal versuchen, die Wein des Abends, an dieich mich namentlich erinnern kann, zu rekapitulieren.

Als sehr guten Einstieg gabs einen "von Buhl Rieslingsekt", aus der Magnumflasche von 2001! Dafür das der Wein schlappe 9 Jahre alt war/ist, hat er sich verdammt gut gehalten. Eine super elegante, mineralisch-frische Nase, mit vielen Früchten wie Pfirsch, Ananans etc. Das Mousseaux war etwas verhalten, war aber passend zum Wein. Im Mund war er frisch, elegant, hatte eine verdammt lebendige Säure, keinerlei Reifetöne. Es war, als wäre dieser Wein vielleicht 1-2 Jahre alt. Top Einstieg!

Danach gab es einen Schreckbichl Weißburgunder von 2008, auch aus der Magnum. Großartiger Wein, mit vielen überreifen exotischen Früchten, einer tollen Struktur und feiner Säure. Sehr lecker, passte doch ganz gut zu der spanisch-mediterranen Vorspeise.

Dann gabs einen "Clos la Coutale, Cahors" von 2003, normale Flasche. Toller Wein, hervorragend gereift. Sehr angenehme, fleischige Nase, mit Waldbeeren und etwas Leder. Am Gaumen haben sich die Tannine verdammt gut entwickelt gezeigt, gereift, aber immer noch bissfest. Hat noch gutes Potenzial. Für 7-8€ ein super Wein, dem auch eine lange Lagerung nicht schaden kann!

Dazu gabs übrigens hevorragendes Weinsauerkraut, Kassler und Kartoffelstampf!

Zwischendurch hatte ich noch einen "J.P Mertes, Kanzemer Altenberg, Alte Reben", aus der Magnum.
Hervorragender Riesling, wahnsinnige Mineralität (nasse Steine?), viel Frucht, viel Struktur, knackige Säure. Macht richtig Spass!

Es gab auch noch einen 2001er aus Italien, dessen Name mir allerdings komplett entfallen ist. Ein Wein, der stark polarisiert hat. Chef nannte es: "Wie'n Knüppel auf'n Kopp!"

Es war genau das was ich mochte. Stark eingekochte Pflaumen, Leder, Teer in der Nase, im Mund bombastisch zupackende Tannine, die sicher noch nicht auf der Höhe der Trinkreife war, mit starken Tertiäraromen am Gaumen. Mir hat er viel Spass gemacht!

Das waren die Weine...danach gabs div. Klare, Brände, Whiskies, Cognac.

Was mich fasziniert hat war: Ein Brand aus Mirabelle (oder Quitte?) von Rudolphi. Weich, die Frucht kam gut zur Geltung. Spannend, dass "Obstler" so fein sein können.

Auch überraschend war ein Cognac, dessen genauer Name mir auch entfallen ist. Viel Schokolade in der Nase, angenehm fruchtig, schöner Holzeinsatz zu spüren. Am Gaumen gings dann ähnlich weiter. Das Cognac schmecken kann? So lernt mans!

Den Abschluss hat dann ein Balvenie Port Wood 1991 und ein Standard Laphroaig gemacht. Dann war aber auch gut...