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Mittwoch, 10. August 2011
Trinkt mehr Weiße.....
Freitag, 24. Juni 2011
Das Kuriositätenkabinett ist eröffnet!
Dienstag, 21. Juni 2011
Alte Weine und der WSET
So, weiter geht die Tour. VinoCamp ist zusammengefasst, was soll man noch sagen? Es reicht wohl eher.
Vielmehr soll jetzt die Themen rankommen, die noch offen sind. Als da wären: Das Intermediate Certificate und noch eine Weinprobe.
Kurz und bündig: Das Intermediate Certificate war schon Ende Februar fertig, hat den Weg zu mir allerdings erst vor knapp 3 Wochen geschafft. Wichtiger war dennoch der Inhalt: Mit 84% bestanden, "Pass with merit". Na Mensch, damit kann man doch leben! Ist doch eine gute Ausgangssituation für das Advanced auf deren Ergebnis ist jetzt warte :)
Thema soll eine Verkostung sein. Ich hab mal wieder alte Weine 'bekommen'.
Der erste, ein 96er Chianti, der schon vor einigen Wochen probiert werden sollte, erwies sich abermals als korkig. Wie dämlich ist das bitte? Na toll, also hinab mit dir. Dann habe ich einen
1997er Benziger Cabernet Sauvignon, Sonoma County
geöffnet. Wow. Was ein Wein. In der Nase sauber, extrem komplex und gereift. Angenehm fruchtig (Brombeeren, Waldbeeren, Pflaumenkompott), dazu kam was würzig-erdiges, aber auch Schokolade. Im Mund dann schön trocken, mit einem käftigen Alkohol (satte 13,5 Umdrehungen), und einer ähnluchen Aromatik wie in der Nase. Er war dicht, 'stoffig', mit satt eingebundenen Tanninen und einem mittellangen Abgang.
Toller Wein. Hat über 2-3 Stunden nicht abgebaut. Ich bin begeistert. Alte süße Weiße und trockene alte Rote: Absolut lecker!
Montag, 20. Juni 2011
Und #2 meiner VinoCamp-Reihe
So, und gleich danach der angekündigte 2.Teil.
Aber worüber schreiben? Die Eindrücke des VinoCamps zusammen fassen? Unmöglich, viel zu viel. Sich auf eine Sache, die einen 'schwer mitgenommen hat', als Thema nehmen? Besser.
Was ich für mich(!) vorallem aus dem VinoCamps mitgenommen habe:
#1: Wein soll Spass machen!
#2: Wein ist nicht so verkrustet wie angenommen!
#3: Wein darf auch mal "dirty" sein!1
Wein muss Spass machen. Ganz wichtig. Wieso wird immer noch an dem Bild festgehalten, dass Wein immer oder oft ein Bordeaux-Chateau-Gedöns sein muss, der möglichst im Nadelstreif und mit viel Zeremoniell getrunken wird? Damit wären wir bei #2: Verkrustete Bilder aufbrechen. Wein ist doch nicht immer Bordeaux und Chateau XY etc.pp.
Wein kann auch einfach 8€ kosten und einfach eine Menge Freude bereiten und dann auch mal dreckig sein. Der schöne Stoff kann daher auch mal über das normale Maß hinaus getrunken werden. Mit Wein nicht in den Suff? Ach richtig, der Nadelstreif. Und da schließt sich der Kreis! Wein kann und soll Spass machen! Und ist daher legitimer Einsatz für so manchen Kater. So what? So lange man dennoch wertschätzt, das dahinter (in den meisten Fällen) handwerkliche Arbeit steht, kann man damit auch ruhig mal 'lustig' werden!
Also, Flaschen auf und Spass haben! ;-)
1: Zitat Hendrik Thoma. ;-)
The day after VinoCamp - #1
The day after oder: Eine kurze Rückblende zum VinoCamp2011
First of all: Es war großartig. Wie jetzt schon tausendmal gesagt. Die Organisation war 1a mit Sternchen. Es klappte alles, für uns (echte) Camper war für alles gesorgt (an dieser Stelle: Vielen Dank für den allmorgendlichen Kaffee und den lieben Gruß), die Sessions war durchweg spannend und die Gespräche rundherum mindestens genauso.
Was soll man also noch sagen? Kann man wohl nicht. Ausser ein Herzliches Danke an die gesamte Organisation.
Es war wirklich spannend, neue Leute kennen zu lernen und endlich mal die Menschen hinter dem Facebook-Account kennen zu lernen.
Soviel zum Thema 'Erste Nachlese'.
Aber das nächste folgt sogleich. Im 2. Teil von 'The day after'! Bleibt dran ;-)
Sonntag, 15. Mai 2011
WSET Advanced - Vorbei der Stress
So, Freunde der Südsee.
Jetzt ist der Stress rum, aus die Maus.
Ich wollte eigentlich meine Lernfortschritte hinsichtlich der Vorbereitung zum Advanced Kurs machen. Dit war wohl nüscht. Da ich aus Ermangelung von Zeit nicht während & zwischen des Kurses schreiben konnte, gibts jetzt hier die volle Dröhnung,
Man kann wohl sagen: Dat ist wohl wat stressig. 2*3 Tage, Dauerbefeuerung aus der Wissenskanone. Nach 8h/Tag, die bestimmt waren von Theorie, Lernen und Verkosten ist man erstmal hinüber. Was sich dann bei mir am letzten Tag auch schön gezeigt hat: Ich habe erstmal vor der Porzellanschüssel gekniet. Dementsprechend, mit wackligem Magen und massiven Kopfschmerzen, hab ich dann die Prüfung angetreten. Da ich die Prüfungsergebnisse noch nicht habe, behaupte ich dennoch: Machbar war sie. Ob ich sie geschafft habe? Ich weiß es nicht. Ich hoffs. Und irgendwie glaub ich auch dran.
Um auf den Kurs selber zurück zu kommen: Er ist wirklich hart. 8 Stunden Dauerbeschallung über Rebsorten, Böden, Klima, Topographie und weiß der Geier was noch, ist man des Abends doch gut geschafft. Ächz. Aber es lohnt sich, man weiß wofür man kämpft!
Wer die WSET Ausbildung antreten will, dem sei gesagt: Es lohnt sich auf alle Fälle. Es ist schwer, aber schön. Anstrengend, aber informativ. Kurzum: Einfach gut!
So long, wenns was neues gibt, melde ich mich!
Dienstag, 26. April 2011
Oldtimer-Verkostung..!
Tach Gemeinde.
Ostern ist vorbei, Zeit endlich mal die letzten Weine zu Papier zu bringen. Die letzten Tage waren, spannenderweise, geprägt von Oldtimer-Verkostungen.
Zum einen gabs einen 1988er Charta Riesling von Knyphausen, irgendeinen südtirolischen 88er Chardonnay, eine 70er-Jahre Gewürztraminerauslese und eine 1967er Beerenauslese und, warum auch immer, ein 55er Beaujolais.
Tolles Zeuch dabei, aber auch viel für den Abfluss. Beginnen wir mit den Abflussweinen.
Über den 55er Beaujolais müssen wir uns wohl nicht unterhalten. Hinfort!
Der Südtiroler Chardonnay war auch nichts. Absolut untrinkbar. Leider.
Dann kam der
1988er Riesling. Charta Wein. Weingut zu Knyphausen.
Aus der Doppelmagnum. Erstmal eine Bombenflasche, was ein Geschoss.
Die Nase war reif, etwas undifferenziert und doch noch angenehm fruchtig. Allerdings musste man sich nicht endlos damit beschäftigen. Der erste, vorsichtige Schluck hätte mich fast nach hinten fallen lassen. Eine derart bissige, stahlige und lebendige Säure: Wow. Wirklich extrem Säurelastig. Aber dazu gabs noch wirklich gute Frucht, aber die Säure war doch recht prägnant.
So, dann kamen die Auslesen. Zuerst der
Kaiserstühler Gewürztraminer. Auslese. Baden 1970.
Der Korken war vollkommen durchgesifft, die Kapsel hatte auch so manchen Fleck.
Aber gut, Korken raus, Wein ins Glas. Was soll ich sagen? Allein die Farbe hat mich begeistert. Ein schönes mittleres Bernstein, orangene Reflexe...In die Sonne gehalten gabs wirklich ein schönes Spiel. Irgendwann konnte ich mich allerdings auch davon losreißen und haben den Kolben ins Glas gehalten. Meine Befürchtung ( „41-jähriger Gewürztraminer? Hinüber!“) hat sich Gott sei Dank nicht bestätigt. Eine feine Reife in der Nase, sehr sauber. Die Frucht und Würze waren toll ausbalanciert. Irgendwie blieben der Kolben im Glas. Ich konnte nicht mehr raus. Soviele Aromen die sich mit der Zeit geöffnet haben (Orangenzeste und Orangen im allgemeinen zB) haben mich schwer fasziniert. Neben der dominanten Orangenzeste war doch der Hauptakteur eine so extreme, aber doch elegante Honignote. Botrytis allenthalben? Es ist wohl zu vermuten. Dann kam der erste Schluck....
Nach 41 Jahren wies dieser Wein der Zentralkellerei Baden eine so feine Süße auf, dass es wirklich eine Freude war. Die Säure war leider etwas abgebaut, nicht mehr all so lebendig, aber konnte die leichte Süße noch gut ausbalancieren.
Im Abgang gabs dann eine würzige Note, die mich latent an Rapshonig erinnerte.
Was soll ich sagen? 2-1/2 Tage hat mir dieser Wein Freude gemacht! Wirklich toll.
Als der Wein dann nach den Tagen leer war hat die Neugier gesiegt und die
1967er Beerenauslese. Espenschied-Heuss
musste auch dran glauben. Also gut. Kapsel ab und erstmal doof geguckt. Was bitte ist diese schwarze Schicht auf dem Korken? Na egal. Erstmal den Zieher rein. Und das war das verhängnisvolle. Just das extrem vorsichtige Ansetzen des Korkenziehers hat dem Korken den Schubs gegeben und er ist glatt und wunderbar in die Flasche abgerauscht. Na wunderbar. In den Dekanter wollte ich ihn nicht hauen, eine „Geburtshilfe“ hatte ich nicht, was machen? Klar, drinlassen. Leider Gottes konnte ich den Wein nicht mehr gescheit probieren, also stand die Flasche über Ostern offen und mit schwimmendem Gast im Kühlschrank. Und was dachte ich als ich wiederkam: Der Korken hat ohnehin seinen Geschmack abgegeben. Hinüber ist der Wein. Aber es sollte anders kommen.
Rein ins Glas und erstmal Farbe betrachtet. War der Traminer schon wirklich bernsteinfarben, gings hier richtig ab die Post! Wirklich massiv dunkel-goldenes Bernstein, leicht orangene Reflexe. Toll.
Die Nase war dann ganz ähnlich wie der 70er. Botrytis en masse, Honig ohne Ende und viel Orange. Man, macht das Spass! Einfach nicht mehr den Kolben raus.
Im Mund ganz anders als der 70er Traminer. Herbere Süße, aber dafür eine extrem lebendige Säure für einen 44 Jahr alten Weißwein. Zusammen mit der Süße hat er einen wahren Kasatschok auf meiner Zunge getanzt, den Background gaben dann etwas Honig und die altbekannte Orange. Was ein Tanz. Exrem lecker, extrem langer Abgang und ein leckerer Wein. Allerdings hat man am Ende gemerkt, dass er doch im Glas abbaute. Macht nichts. Schnell getrunken und dann war das Spiel auch leider wieder vorbei. Aber schön wars. Und meine Faszination für gereifte Weiße ist leider Gottes nicht weniger geworden. Mal sehen was noch so auf mich zukommt!