Samstag, 21. August 2010

Und wieder was...

...neues.

kurzzeitig ohne Photos.

Einen:

Rembert Freiherr von Schorlemer. Riesling, Qualitätswein, feinherb, 2009

Farbe: Relativ dunkles Gelb

Nase: Simple, feinfruchtige Rieslingnase. Die Süße zeigt sich auch in der Nase. Nett, aber wirklich sehr simpel.

Mund: Ganz schwaches Bouqet, sehr sauer, Frucht ist schwach. Schade. Mal sehen, wie er kühler wirkt.

Fazit nach langer Zeit. Auch gekühlt kein großer Genuss. Aber hey: Nach solchen Experimenten freut man sich noch mehr auf große Weine!

Sonntag, 15. August 2010

Seltsame Experimente...?

Keine Verkostung, aber wenigstens Wein-bezogen.

Lässt man ein leeres Glas über Nacht stehen, verdunstet wunderbar der Wein und nächsten Tag ist nur noch der getrocknete Wein im Glas.

Interessant wirds, wenn man diesen getrockneten "Sirup" mit ein, zwei Tropfen Wasser auffüllt.

Beim zuletzt vorgestellten Chocolate Block entwickelte sich das Wasser-Wein-Gemisch ganz interessant. Allein, ich hab nur gerochen und es war eine schöne Nase aus Waldbeeren, dunkler Schokolade und insgesamt tatsächlich gut strukturiert.

Weinfetischisten rümpfen sicher die Nase, ich bleibe dabei:

Ich habe auch seltsame Verkostungen und stehe dazu ;-)

Dienstag, 10. August 2010

Was ein Stoff...

...dieser




The Chocolate Block, Boekenhoutskloof, 2008




Farbe: Tiefes Rot, fast schwarz

In der Nase zeigt er sich kräftig mit Noten von Sauerkirsch, Rosmarin, fleischige Noten, etwas Schokolade. Ein fülliger Wein, ohne dabei zu marmeladig und zu schwer zu wirken. Erotisch? Sinnlich? Kurvenreich? Definiv! Und dabei so herrlich elegant!

"Ein Maul von Wein" beschreibt es wohl am besten. Wärmender, fülliger und doch nur mittelschwerer Körper, schokoladig, fruchtig, weich. Die Tannine sind so weich und so geil eingebunden. Wenn dieser Wein noch einige Jahre reift: Wahnsinn, was sich da im Glas abspielt!

Abgang: Vielschichtig, fruchtig, lang abgehend, klasse.


Tag II:


Nase: Quasi unverändert, wuchtig, lecker. Es ist allerdings etwas cremiger und schmelziger als gestern. Macht Lust auf den ersten Schluck...

Mund: Starker Schmelz, ungemein weiche Tannine, der Wein läuft cremig über den Gaumen, die Frucht spielt förmlich mit den Papillen. Großartiger Wein. Vllt. lass ich einen Schluck noch für Morgen übrig...

Abgang: Etwas kürzer, nicht ganz so vielschichtig.

Sonntag, 8. August 2010

Kurzes Langzeitprojekt...

war ein....




Weißburgunder des Weingut des Grafen Neippberg, 2008




Tag 1:

Farbe: Strohgold mit grünen Reflexen. Noch sehr junge Farbe.

Nase: sehr intensiv duftend, nach Pfirsich, leicht hefig. Reife exotische Frucht. Relativ üppig und gleichzeitig jugendlich frisch. Dazu kommt allerdings ein unangenehmer Geruch das berühmte Katzenurin? Unschön auf jeden Fall!

Mund: Im Mund eine ausgeprägte Säure, schwacher Körper, reife Früchte. Alles in allem aber relativ schwacher Wein. Wird mit der Zeit aber deutlich besser, fülliger und ausgeprägter.

Nachhall: kein Abgang zu verzeichnen.

Tag 2

Nase: Deutlich reifer, saftiger geworden. Es duftet nach fülligen, überreifen Obst, der unangenehme Geruch bleibt allerdings...

Mund: Im Mund zeigt sich weiterhin die starke, apfelartige Säure, gepaart allerdings mit feinen Reifenoten, die schön mit der Säure zusammen spielen. Schön herb, nicht ganz so füllig wie die Nase, dafür feingliedriger, elegant-mineralisch.

Nachhall: Herb, fruchtig, recht kurz.

Donnerstag, 5. August 2010

Heute...





...gibts einen

Esterhazy Zweigelt, 2008





Farbe: Sehr helles rot, schwarzer Kern.

Nase: Sehr fruchtige Nase, schöne Gewürznoten, etwas Nelke, der Alkohol ist ganz angenehm eingebunden. Mittlere Intensität. Die Nase ist sauber, aber nicht unbedingt großartig.

Mund: Die Frucht ist sehr klar, das Holz ist schön eingebunden (6 Monate großes Holzfass), die Tannine zeigen sich weich. Der Wein an sich ist recht süffig. Nichts umwerfendes, aber gut zu trinken. Spass macht er nicht unbedingt.

Abgang: Dropsig-herb. Seltsamer Nachhall.

Sonntag, 1. August 2010

Heute...

...gibt es einen

Palazzo Malgara, Primitivo di Manudira


der sich dunkle kirschrot zeigt, präsentiert sich in der Nase mit einer fleischigen Nase. Etwas waldbeerig, dazu leicht ledrig. Dazu kommen noch leicht wurstige Noten, die an eine kräftige Wurst erinnern. Seehr lecker. Nicht so komplex, aber wirklich lecker.

Entwickelt sich mit Luft und etwas Wärme super schön im Glas. Macht kraftvll Druck am Gaumen, mit kräftigen Tanninen, noch etwas rauh vielleicht, aber dennoch mit der Frucht sehr lecker.

Gestern...

...gabs einen

Palazzo Malgara, Syrah

Ein tiefdunkles Rubinrot leuchtet im Glas, schwarze Reflexen vervollständigen das ganze.


In der Nase zeigt er sich wunderbar fest und komplex. Kräutrige Gewürznoten, die an Weihnachten erinnern (Nelken, Zimt) und viele dunkle Waldbeeren, wie Johannis- und Brombeeren. Ein Wein, an dem man sich nicht satt riechen kann.

In Mund geht es ähnlich weiter. Viel Struktur, in schöner Körper, die Gewürz- und Fruchtnoten bleiben dabei. Lässt sich wunderbar trinken.

Ich würde es mit...hm...einer mittelstädtischen Bühne vergleichen, allerdings ist die Vorstellung für die Größe des Theaters und der Stadt überragend und macht viel Spass!